PIC-Brenner
Um mit einem PIC zu brennen, braucht man natürlich
entsprechende Hardware.
Ich hatte zwar alle Bauteile für einen "gescheiten" Brenner da,
jedoch hatte ich keine Lochrasterplatine mehr da und das Ätzen wollte ja auch
nicht klappen.
Also baute ich ohne große Erwartung einen "Quick and
Dirty"-Brenner, der bei mir seinen Namen alle Ehre macht.
Schnell aufgebaut war er, und dreckig war es, dass es schöner nicht mehr ging
:)
Diese Methode ist jedoch nur empfehlenswert, wenn du nur einmal probieren
willst. Falls du mehr vor hast, solltest du den
Jetzt möchte ich nicht länger herumfaseln, sondern den Brenner
vorstellen:
Das ist der Schaltplan. Ich hoffe, man kann alles gut erkennen. Hier lohnt es
sich fast nicht, ein Board dazu erstellen, da er sehr gut auf eine
Lochrasterplatine passt. Statt den 78xx könntest du auch rein theoretisch 78Lxx
verwenden. Dies habe ich aber noch nicht erprobt.
So, hier noch mein Eigenbau. Da ich keine Lochrasterplatine mehr herumliegen
hatte und Epoxy-Zuschnitte von meinen Ätzversuchen herumliegen hatte, fräste
ich mir provisorisch eine Platine. Die ist zwar nicht schön und teilweise mit
Luftverkabelung, funktioniert aber prima. Die Spannungsregler habe ich auf eine
Sub-D-Buchse aufgesteckt und die Anschlüsse dieser verlötet, da ich die ICs
noch für andere Sachen brauchen kann. Die Kabel rechts führen an einen 25-pol
Sub-D-Stecker, der an den PC angesteckt wird. Leider muss man bei dieser Version
die Brennspannung manuell steuern. mit der Software "PBrenner"
von Sprut funktioniert alles prima. Auf der Homepage bekommst du die Software.
Dazu gibt es noch eine Beschreibung für den Brenner (auf der Seite Brenner0
genannt).
So, nach langer Zeit habe ich jetzt endlich einen vernünftigen
Brenner, den Robert aus der Vorlage von
Spruts Brenner 5 ein wenig
optimiert hat. Das schöne an dem Brenner ist, dass die Brennspannung Vpp über
ein Potentiometer eingestellt werden kann. Für neuere PICs, die eine niedrigere
Brennspannung muss also nicht mehr zum Lötkolben gegriffen werden, sondern kann
mit dem Schraubendreher ganz bequem getrimmt werden.
Irgendwann habe ich mir ein paar PIC16F628A bestellt, da die 628 (aus welchen
Gründen auch immer) obsolet wurden. Ich wollte nur einmal ein Programm für den
PIC testen, doch was ist das? Der PIC kann nicht gebrannt werden. Also mal Sprut
fragen, was da los ist.
Softwaremäßig ist lt. ihm alles in Ordnung, also muss etwas mit der Hardware
nicht stimmen.
Damit er nicht lange im Dunkeln tappt, habe ich ihm einen der PICs zugeschickt.
Genau einen Tag nachdem ich den Brief eingeworfen habe, bekam ich schon eine
Antwort:
[schnipp]
Wenn man einen PIC in den Programmiermodus schickt, dann
haben alle Pins, die man nicht benötigt, im inaktiven hochohmigen
Zustand zu sein. Beim 16F628A macht das Pin RA7/OSC1/CLKIN
eine Ausnahme, es benimmt sich wie ein OSC1-Pin im EXTRC-
Mode.
Da beim Brenner5 in allen aktuellen Versionen das Taktsignal des
Brenners auf RB6 und RA7 gelegt wird, hat das Folgen. RA7
beschneidet die Spannung des Taktsignals auf ca. 2,4V. Mit diesen
kleinen Signalen kann RB6 nichts mehr anfangen - nichts geht
mehr.
[schnapp]
Eine saubere Lösung hatte er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch
nicht. Am selben Abend habe ich noch einmal auf die Brennerseite vorbeigeschaut
- wow, eine saubere und zugleich Aufwandsgeringe Veränderung (Lötbrücke gegen
Widerstand tauschen) und gut ist.
Seitdem wird auch der 16F628A ohne jedes Problem gebrannt.
So sieht er aus, mein neuer Brenner. Versorgt wird er übrigens von einem alten
Druckertrafo, der 17V ausspuckt - ideal für den Brenner.
Der Brenner ist aber schon nicht mehr aktuell - Robert hat schon wieder Version 5.7 gemacht, mit kleinen Verbesserungen:
Stromlaufplan und Layout gibt es wie immer im
Download-Bereich.