Lehrgeld anderer Art

„Lehrgeld bezahlen“ ist üblicherweise eine Redensart, dass man eine schmerzhafte (und in aller Regel teure) Erfahrung macht. Nicht selten, indem man etwas kaputt macht.

Ich habe nun zweimal (zum Glück nicht allzu teuer) bezahlen „dürfen“ und dabei gelernt. Der Unterschied: wäre ich jeweils nicht so voreilig gewesen, hätte ich Geld gespart (und nicht unnötig etwas herumliegen).

Akt 1: die Handytasche. Da das Handy so gut wie immer in der gleichen Hosentasche wie das Schlüsselbund ist (und um Staub in Buchsen und anderen Öffnungen zu vermeiden, habe ich eine passende Lederhülle. Vorübergehend „hatte“, denn nach dem letzten Wohnungsputz war sie plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Ich hab die ganze Bude mehrfach abgesucht, ohne Erfolg. Nach einer Woche und der vorübergehenden Benutzung einer (frischen!) Socke habe ich zähneknirschend eine neue bestellt.

Sonntag ist bei mir meistens mit einer Runde in der Hängematte verbunden, die die restliche Zeit um einen Balken gebunden ist. Als ich sie wieder aufhing, hatte ich mir am lie Stein in den Hintern gebissen. Keine zwei Stunden nachdem die Bestellung rausging, lag das blöde Ding vor mir. Am so ziemlich einzigen Ort, den ich nicht gecheckt hab. Hmpf.

Akt 2: seit einiger Zeit habe ich CC1101-Module herumliegen, die ich, nachdem sich die nRF-Module als dafür ungeeignet erwiesen haben, für die Wetterstation verwenden möchte. Dank RTL-SDR konnte ich zumindest sehen, dass etwas gesendet wird. Beim Empfänger kam – wenn überhaupt – immer nur Mist an. Das Evaluation Kit für die Module wäre zwar sicher ideal um das Zeug zum Laufen zu bekommen, ist aber für Bastler unverhältnismäßig teuer. Auf der Suche nach einem zum rfsmart Studio kompatiblen Adapter bin ich auf ein Modul von „Novate“ gestoßen. Nachdem nun wirklich viele Versuche erfolglos waren, habe ich bei dem Händler aus Hongkong doch auf „Buy“ geklickt.

Na ratet mal. Keine zwei Stunden später hats mir die FIFO vom Empfänger gefüllt. Verdammte Axt.

Immerhin muss ich jetzt nicht die üblichen 7 bis 20 Tage (oder eher mehr) warten und habe dann etwas, das ich auch mal mit den offiziellen Tools ausprobieren kann. (Update: war nicht mehr lieferbar, somit hat es der Händler storniert – auch ok)

Das waren jetzt nur zwei Beispiele aus einer Woche – kennt ihr dieses Phänomen auch?