Zwangspause

Die Platinen für mein aktuelles Langzeit-Bastelprojekt sind da, ich habe Urlaub und ehrlich gesagt auch sehr viele Lust daran zu Arbeiten. Aber leider gilt der Urlaub nicht der Basteleien, sonder einem anderen, größeren und deutlich kostspieligerem Projekt: Raus aus dem Elternhaus!

Letztes Jahr – mit dem Ende meines Studiums – habe ich mir vorgenommen, langsam aber sicher „eigene“ 4 Wände zu suchen. Im August bin ich dann fündig geworden. Etwas schwierig war der fest eingeplante Bedarf für Büro & Bastelzimmer. Das Wohnzimmer sollte frei von „den vielen Kabeln“ (Bezeichnung von meinen Eltern) und chronologisch sortiertem/sortierten Schreibtisch/en (das Neue liegt oben) sein. (Was ich die letzten Jahre übrigens sehr erfolgreich angewendet habe).

Mein neues Büro/Bastelzimmer ist zwar deutlich kleiner als das alte, der Platz dürfte aber dann aber auch besser genutzt werden. Hoffe ich.

Offizieller Mietbeginn war zwar schon, nachdem Couch und Bett noch warten lassen und sich der Schalttermin von Telefon + Internet sich um einen Monat nach hinten verschoben hat, bin ich noch bei meinen Eltern.

Gut, Bett könnte ich hier abbauen dort aufbauen, nur müsste es dann wieder zurück – weil man sowas nicht einfach wegschmeißt. Dazu kommt: Dachgeschoss und ein nicht übermäßig großzügiges Treppenhaus.

Internet + Telefon: wie man im Schwäbischen sagt „bled gloffa“. Bei der Anmeldung habe ich nicht den frühest möglichen Termin (Ende Oktober) gewählt und trotzdem wurde es deutlich später. Grund: Die Telekom hat den Anschluss abgeklemmt und fürs Anklemmen keinen früheren Slot (wohl zeitlich und technisch) gefunden. Das gute: obwohl es kein vertraglicher Umzug (sondern eine Neuanmeldung ist), habe ich eine kostenlose SIM-Karte für Internet bekommen. Allgemein muss ich mit meinen letzten Erfahrungen (u. a. Vertragsumstellungen bei Kunden) die Telekom loben. Sie ist definitiv nicht mehr das Beispiel für die immer beschimpfte Servicewüste Deutschland. Klar, in der Hotline wartet man, aber das passiert bei jedem Anbieter. Statistisch wird IIRC 7 Minuten angepeilt, oft war ich deutlich drunter, manchmal deutlich drüber. Man sollte nur innerhalb der üblichen Servicezeiten anruft; Abends sind die Chancen, Leute mit direkter Technik-Anbindung zu erwischen deutlich niedriger.

Beim Kauf von Einrichtungsgegenständen kann ich nur sagen: beim Suchen auf dem Preis schauen, beim Zahlen aber nur kontrollieren, ob die Summe stimmt. Man wird einfach sehr schnell viel Geld los – Punkt.

Nachdem man die Kohle losgeworden ist, darf das ganze Zeug noch in die Wohnung und muss zusammengebaut werden. Letzteres macht in aller Regel Spaß nur das Tragen ist mühselig. Habe ich die Größe des Treppenhauses schon erwähnt? Wie auch immer, bis jetzt ist alles in einem Stück und ohne Macken oben angekommen.

Bevor die Möbel rein konnten, musste aber noch gestrichen werden. Nahezu alles. Das frühere Kinderzimmer und jetzige Büro hat der Vormieter wegen Drachen und bunten Bällen an den Wänden übernommen, der Rest blieb an meinen Eltern (die mir sehr viel geholfen haben – an dieser Stelle abermals vielen Dank!) und mir hängen. Zum Glück lies sich die Farbe sehr gut streichen, auch der Rauputz ging im (an der höchsten Stelle) fast 4,5 m hohen Wohn-Ess-Kochbereich ging erstaunlich schnell und gut.

Das Grobe ist jetzt zum Glück fast geschafft, jetzt kommen dann aber die ganzen Kleinigkeiten, die aber wahrscheinlich nicht zu unterschätzen sind. Seien es Einrichtungsgegenstände, die es erst richtig gemütlich machen, oder einfach nur Gewürze zum Kochen.

Das Schöne ist: vieles ergibt sich einfach.