Auch LCDs können einbrennen.

Nachdem in letzter Zeit einmal mehr das Thema hochgekommen ist, dass LCDs/TFTs nicht einbrennen können, habe ich mich nun doch genötigt gefühlt nach den uralten Fotos auf dem Rechner zu suchen. Zugegeben, es ist wirklich aus grauer Vorzeit und es hat sich einiges getan, aber hier der Beweis:

Das Panel war schon einige Monate (wenn nicht sogar Jahre) aus der Anwendung raus und hier an einen einfachen LCD-Treiber angeschlossen, der es zum Leben erweckte. Nahm man dem Controller den Strom weg, die Hintergrundbeleuchtung aber weiter an, entspannten sich die Flüssigkristalle und sie gingen in den bevorzugten Zustand, der dem lange Zeit angezeigten Inhalt entspricht. Links oben sieht man sehr deutlich „Controller Interface“, links oben kann man das Wort „Agit“ erkennen.

Aus einer Serienaufnahme habe ich nochmal einen kurzen Clip gebastelt – man achte darauf, wie rechts oben eine Buttonleiste erscheint – „Config“, „Cal“ (?), „Gauge“, „Trend“, „Case“, „Sterile“, „Alarms“:

Mit den Angaben schwanke ich irgendwo zwischen Industriesteuerung und Medizinequipment. Unter dem vollständigen Fenstertitel „NBS Local Controller Interface“ konnte ich online leider nichts finden.

Blickwinkel

Es wurde Zeit für eine neue Schreibtischleuchte.

Mittlerweile haben ja so gut wie alle PC-Monitore nur noch sehr wenig Rand. Der alte hier hatte knapp 2 cm, der neue noch knapp 8 mm. Gleichzeitig ist aus dem TN-Panel ein AH-IPS geworden, das mit einem sehr großen Blickwinkel angegeben ist. Überspitzt tritt heutzutage eher die Totalreflexion ein als dass man auf den Displays aufgrund des Panels nix mehr sieht.

Allerdings – und das habe ich nun bei vielen neueren Bildschirmen beobachtet – reicht das Backlight nicht mehr weit genug über das Panel heraus, um bei flacheren Winkeln noch ein sauber ausgeleuchtetes Bild zu haben:

Aktueller Screenshot von stackoverflow.com

Am Rand wird’s dunkel. Der andere Bildschirm mit satter 2 cm-Kruste hat den Effekt nicht.

Ansonsten bin ich mit dem Teil recht zufrieden. Die Farbtemperatur und -wiedergabe passt auch fast perfekt zum anderen Monitor, nur gibt es einen Bug beim Asus BE27A:

Hat man ihn per Displayport am PC angeschlossen und dieser schickt die Anzeige in den Display geht er zunächst zwar wie vorgesehen in den Standby, wacht nach 20 Sekunden auf Signalsuche wieder auf. Eh?

Der Herstellersupport hat einigermaßen schnell einen Workaround angeboten: In den Einstellungen unter System-Einstellungen auf die zweite Seite blättern und die Auto-Quellerkennung ausschalten. Damit muss man bei der Verwendung von mehreren Geräten zwar manuell hin und her schalten, für meine Anwendung ist das aber nicht nötig. Ein Bugfix oder Firmwareupdate ist wohl nicht in Aussicht.

Neuer Regler oder Exorzist?

Hmm.

Ab und zu schaue ich, was die Heizung bei meinen Eltern so treibt und heute gab es beim Solarregler folgendes zu sehen:

Das Teil hat schon länger ab und zu mal ein Zeichen blinken lassen, ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es wirklich nur das Display, die Strecke zwischen Mikrocontroller und LCD-Controller oder doch mehr ist.

Gehackt sollte es zumindest nicht sein, da die Energieerfassung auf dem VBus nur mithört.

Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt.

Kein Funk ist auch keine Lösung

Die nRF24L01P sind beliebt und günstig, weshalb hier seit längerem auch ein paar Module mit den Chips herumliegen.

Getrieben durch das Vorhaben eine Wetterstation zu bauen habe ich zwei jeweils an einen Mikrocontroller gehängt.

Nachdem die Übertragung (endlich) funktionierte, ging es daran die Reichweite zu testen. Im ersten Einfach-Programm ließ ich im Sender jede Sekunde ein Paket mit Counter und den Werten des bereits angedengelten Luftfeuchte- und Temperatursensor senden.

Auf der Gegenseite lediglich eine LED, die bei jedem empfangenen Paket toggelt. Bei 1 Mbit/s und 0 dBm war schon im Treppenhaus schluss, ich hoffte aber noch, dass es im Garten noch bzw. wieder klappt, da quasi Sichtkontakt besteht. Nichts. Grmpf.

Laut Datenblatt gewinnt man mit 250 kbit/s gegenüber 1 Mbit/s 9 dB an Sensitivity, was ein wenig Quell der Hoffnung war. Leider hat das auch nicht so wirklich geklappt.

Um zumindest einen Erkenntnisgewinn zu haben, ging es in den Park nebenan um dort auszuloten, wie weit es überhaupt geht. Im ersten Versuch schaffte ich knapp 190 Meter im freien Feld und bei gut aufeinander ausgerichteten Antennen. Ohne Ausrichtung war bei etwa 70 Meter gerade noch zuverlässiger Empfang möglich.

Allerdings hatte ich keine Information, wie oft tatsächlich übertragen werden musste, um Daten von A nach B zu bekommen. Schließlich verwenden die Module Handshaking mit Retransmission. Eine Anzeige musste her. Also schnell das alte und zerkratzte Nokia-Display ausgegraben und angeschlossen. Der eingestaubte Code funktionierte auch fast auf Anhieb.

Da der Empfänger von sich aus nicht wissen kann, wie viele erfolglose Übertragungen es gab werden die Werte im Sender kumuliert in den Sendepuffer geschrieben und nach einer erfolgreichen Übertragung wieder zurückgesetzt. Auf dem Display sieht es dann wie folgt aus:

Ob es wirklich sinnvoll ist, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit darzustellen, sei mal dahingestellt, aber warum wegwerfen, was der Sensor hergibt?

Neuer Tag, neues Glück? Mitnichten. Vielleicht lag es am Wetter, vielleicht an der Verdeckung durch Parkbesucher oder am Display – die Reichweite war niedriger. Zuverlässige Datenübertragung ohne Antennenausrichtung war bis knapp 55 Meter möglich, mit (und mit etwas Glück) etwa 85 Meter.

Die Verbindung zwischen geplanten Aufstellorten von Sender und Empfänger war nach wie vor nicht möglich.

Nächste Schritte? Am liebsten würde ich die nRF-Module verwenden. Die Software läuft und die Hardware ist schon da. Interessant wäre, wie sich die Antennen verbessern ließen. Ohne eine vernünftige Möglichkeit, die abgestrahlte Leistung oder das Stehwellenverhältnis zu messen wird es schwierig. Durch den Park laufen tut zwar gut ist aber nicht so richtig vergleichbar. Messequipment für solch einen Zweck zu kaufen steht in keiner Relation. Vielleicht muss ich mal mit ein paar bekannten HAMs reden.

Ein neues Handy

…aber nicht auf diese Art und Weise. Das war zumindest der Plan.

Freitag vor einer Woche fiel mir dann doch mal das Handy runter. Es war zwar in der Handytasche und fiel „nur“ einen Meter und obwohl es durch den Kopfhörer etwas gebremst wurde, wurde das Display zu einem modernen Kunstwerk 🙁

phone_drop1
Interessanterweise ist kein Glas gebrochen (was beim HTC Sensation übrigens kein Gorilla Glass ist), nur das Innenleben des Displays hat gelitten.

Weil sich die Pixelfehler vermehrt haben, habe ich mehr oder weniger regelmäßig Fotos vom Ausfall gemacht:

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(Klick macht groß)

Die Defekte oben erinnern schon ein wenig an Game of Life, die untere Linie an die „Progressbar des Todes“. Mal sehen was passiert, wenn das Ding am Rand ankommt…

Was ebenfalls interessant ist: Es scheinen keine kompletten (Sub-)Pixelfehler zu sein – unter dem Mikroskop sieht es so aus, als wäre der Flüssigkristall „ausgelaufen“, zumindest sind manche Subpixel nicht komplett tot, sondern nur teilweise betroffen:

sensation_detail

Wenn man bei schwarzem Bild schräg auf das Display schaut, stechen die defekten Bereiche etwas heller hervor. Meinem gefährlichen Halbwissen in Sachen Displays dürfte es tatsächlich der Flüssigkristall sein, der Ärger macht. Warum sich das Zeug aber so ausbreitet, wie es sich ausbreitet: keine Ahnung.