E-Mails: König Chaos siegt

Ich hab‘ mir schon öfter überlegt, meine Mails in Outlook in Ordner zu sortieren. Sieht zumindest besser aus, als die lediglich chronologisch sortierten Mails in der Inbox. Bis auf das Anlegen zweier Ordner, die ich so gut wie nie benutzt habe, bin ich bei meinem alten System treu geblieben – zurecht, wie Spiegel Online heute schreibt: Forscher von IBM (ja, ausgerechnet die von Lotus Notes, die meiner Meinung nach einen der besch…ensten Mailclient auf in diesem Ausläufer der Galaxis haben) haben festgestellt, dass das „reinlaufen“ von Mails effizienter ist.

Interessant ist dabei folgendes Ergebnis der Forscher:

Die einen lassen die Mails einfach in ihre Inbox plumpsen. Um Informationen zu finden, verzichten sie auf ernsthafte Sortierversuche. Stattdessen verlassen sie sich außer auf ihr Gedächtnis vor allem auf die Suche, meist durch simples Scrollen durch den Mail-Eingang.

Ok, da hake ich mich kurz in die Mailboxen von Lotus Notes ein: Ich weiß zwar nicht, wie es im aktuellsten (und wahrscheinlich langsamsten) Notes-Client ist, aber bis vor geraume Zeit war weder Scrollen noch Suchen in der Mailbox eine angenehme Tätigkeit.

Beim Scrollen rutschte bei jeder Mausrad-Raste nur eine Zeile nach oben – gut, man kann die Scrollbar auf die altmodische Art verwenden, aber das ist unergonomisch. Beim Suchen konnte man sich zwei Möglichkeiten bedienen, entweder mit Strg+E nur in der Ansicht suchen oder die Volltext-Suche, die nicht besonders agil war „Die Anfrage ist nicht veständlich“ (o. ä.).

Schimpft mich als MS-Fanboy, aber Outlook (2010) ist da deutlich fortschrittlicher:

Eine funktionierende Mailvorschau, man kann Mails mit einem Klick zur Aufgabe machen und direkt kategorisieren. Zudem ist die Suchleiste unauffällig und intuitiv. Für die, die es nicht wussten: man kann mit den Schlüsselworten „von:“, „betreff:“, … suchen. Das kann Notes zwar auch, ist dort aber ungleich umständlicher.