Leute, macht Backups!

Eines ist klar: die beste Sicherung ist die, die man nicht braucht.
Auf der anderen Seite: Hat man keine, ist das Geschrei groß wenn Daten verloren gehen.

Das krasseste in meinem Dunstkreis war ein Festplattendefekt durch Überspannungsschaden. Datensicherung war natürlich keine vorhanden, dafür alle Familienfotos und teilweise Firmendaten auf der abgeschossenen Platte. Alle Daten konnten vom kommerziellen Retter wiederhergestellt werden, nur hat der Spaß gut über 1000 Euro gekostet.

Anderer Fall: aus irgendeinem Grund startet der Kunden-PC in den Recovery Mode. Anstatt den Text über die Wiederherstellung und dem damit verbundenen Löschen der bisherigen Daten zu lesen klickte die Kundschaft auf Yes. Wiederherstellen konnte ich nichts. Sicherung war auch nicht vorhanden, zum Glück aber die USB-Sticks vom Umzug vom alten PC. Sonst wären knapp 20 Jahre weg gewesen.

Letzte Woche hat es meinen PC erwischt: „Please insert a boot medium“. Mein erster Gedanke ging eher in Richtung: Irgendein nicht mehr ganz bootfähiges Gerät am PC, also CD/DVD oder USB-Stick. Alles herausgenommen/abgesteckt und Reboot: das selbe. Der Blick ins EFI-UI lässt übles vermuten: SATA0: no device. Leitung gewechselt: das gleiche.

Am eSATA vom Notebook meldet sich die SSD nur noch mit einem generischen Namen. War’s das? Das wars. Kacke.

Das Gute: auf der SSD lag nicht viel: Betriebssystem, Programme und Windows-Profil – alles andere lagert auf einer Magnetplatte. Zusätzlich läuft wöchentlich eine Sicherung auf eine externe Platte, die nur zu diesem Zweck eingesteckt wird. Keine Komplettsicherung aber vom wichtigsten – darunter natürlich das Windows-Profil.

Klar, ein paar Konfigurationen von Programmen oder Programme selbst sind nun natürlich weg, was aber zu verkraften ist.

Abgesehen vom Aufwand der Neuinstallation war der Crash aber relativ schmerzfrei.

Ein paar Versuche habe ich noch unternommen, die SSD nochmal ans laufen zu bekommen. Druck auf die ICs, Wärme, Kälte und gut zureden hat nichts geholfen. Spannungen scheinen alle da zu sein und der Oszillator läuft. Auch der Controller scheint grundlegende Funktion zu zeigen, da er – wie oben geschrieben – am eSATA erkannt wurde.

ssd830

an den oberen Pins konnte ich mit dem Logic Analyzer keine Kommunikation entdecken – so manche Festplatte konnte schon über den integrierten UART gerettet werden.
Vielleicht starte ich nochmal einen Rettungsversuch der SSD – allerdings nur um zu sehen, ob ich es kann 😉

Mittlerweile läuft der PC wieder und ist in einem halbwegs benutzbaren Zustand – Sicherung sei Dank.

2 Gedanken zu „Leute, macht Backups!

  1. Hallo,

    ich kann da nur zustimmen macht backups, weil wenn mal ein Fehler auftritt und alle Daten verloren sind ist das nicht von Vorteil. Ich nutzte deswegen Time Machine, macht sein job hervorragend und man kann sicher sein, das alle Daten der letzten Zeit gespeichert sind und sehr einfach wiederhergestellt werden können.
    Backups sind sehr empfehlenswert.

    Gruß Simon

  2. Für die Windows Benutzer ohne Time Machine finde ich Backup Service Home auch eine klasse Software. Damit mache ich meine regelmäßigen Backups

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