Piep

Meine Mutter hat einen Vogel. Also jetzt keinen mit Federn und so und er bzw. sie – weil es gleich zwei sind – gehen so ziemlich allen außer ihr so ziemlich auf die Nerven.

Nein, natürlich nicht wie ihr meint. Das hier ist gemeint:

vogel1

Sobald man dem Teil vorbeigeht, fängt es an zu zwitschern. Sehr laut und vor allem sehr lang. Naja, wenn nicht gerade die Batterien wieder leer sind. Obwohl der Vogel relativ groß ist, enttäuscht das Batteriefach:

vogel_batteriefach1

Zweimal LR44. Laut Wikipedia haben die stolze 145 mAh. Das Geflügel könnte locker zwei AAA-Zellen aufnehmen, immerhin mit ca. 1200 mAh nicht mehr so ganz un-ökologisch wie die Knopfzellen.

Nachdem AA-Zellen herumliegen und knapp doppelt so viel Energie fassen, sollten es diese werden. Also dem Tier eine Leine verpasst…:

vogel_batteriefach2

…und Batterien gelötet:

vogel_batterie

Batterien löten? Ja, das macht man nicht. Auf einer Skala zwischen Dumm und Ar…blöd ist es außerhalb der Skala bei: „Wie bescheuert kann man überhaupt sein?“ – Batterien mögen keine Hitze, schon gar nichts über 300 °C. Beim Löten können sie allerhand Unsinn machen – deswegen werden sie wenn dann mit Punktschweißen mit Leitern verbunden. Da wirkt die Hitze so kurz, dass sie gar nicht so richtig in die Zelle eindringen kann. Aber selbst das kann ordentlich schief gehen. Trotzdem habe ich es getan. Grund: Dummheit, einige Jahre Löterfahrung und eine geregelte Lötstation mit ordentlich Leistung und einer geeigneten Lötspitze. Die Lötdauer war etwa eine Sekunde und dadurch nicht ganz so „heiß“. Gut ist es aber trotzdem nicht.

Abschließend wurde das Akkupack noch in ordentlich Isolierband eingewickelt – das hässliche braune:

vogel2

Jetzt kann der Piepmatz wieder eine Weile schreien – mein Vorschlag, das Innenleben zu ersetzen und vernünftige Sounds zu verwenden fand leider wenig Anklang.

Batteriewechsel bei der Casio A164W

Normalerweise trage ich keine Armbanduhren. Aber wenn ich eine trage, dann ist sie selbstverständlich digital.

Egal ob analog oder digital, nutzlos werden sie alle, wenn die Batterie leer ist.

So geschehen bei meiner super einfach Casio A164W. Ich machte mir zwar keine großen Hoffnungen, dass ich die passende Batterie daheim hatte. Nichtsdestoweniger bekommt man das Teil komplett ohne kaputt machen auf. Keine Kleber, nur Schrauben. Geht bei der nächsten Generation Uhren nicht mehr 😉

Hinter dem Rahmen verbirgt sich eine CR2016, von der sogar noch eine in der Schublade liegt – super! Eingelegt, Rahmen wieder eingeklipst und: nichts. Nur ein paar Segmente leuchteten kurz. An der Batterie liegt es jedenfalls nicht, die misst 3,2 V. Also mal der Standardvorgehensweise folgen: Knöpfe drücken. Erst einzeln, dann mehrere zusammen. Drückt man alle, leuchten alle Segmente – na immerhin etwas.

Die Uhr hat auf der Oberseite ein paar Testpunkte – also einfach mal etwas herumstochern. Nach ein paar Versuchen verbinde ich den rechts oben mit dem Rahmen und siehe da: die Uhr ist zurückgesetzt und tickt wieder:

Casio_A164W_2

Sie tickt wieder! (und die 42 in den Sekunden war keine Absicht)

Natürlich kann ich nicht sagen, ob das richtig war oder ob ich einfach nur einen Kurzschluss der Batterie gemacht habe und damit einen Reset ausgelöst habe. Aber es funktioniert!

Zum Einsetzen des Uhrwerks am besten die Dichtung vorsichtig herausnehmen und danach wieder einlegen. Zusammengebaut und gestellt sah die Uhr heute zwischen 8:22:39 und 8:22:40 wie folgt aus:
Casio_A164W_1

Nachtrag: wenn man genau hinschaut sieht man, dass unterhalb des oben markierten Testpunkt „AC“ (vermutlich für „All Clear“) steht – im Foto ist das nur schwach zu erkennen.