AVR, ferngesteuert

Die AVRs der 0/1-Serie verwenden zum Programmieren und Debuggen UPDI, welches etwas vereinfacht gesprochen ein auf UART basierendes Protokoll ist.

Dementsprechend hat es nicht lange gedauert, bis es pyupdi entstanden ist. Mit diesem Tool bzw. Library reicht eine serielle Schnittstelle vom PC (mit TTL-Level) und ein Widerstand, um Programmcode auf den Mikrocontroller zu bekommen.

Neben den Programmierfunktionen bietet die Schnittstelle ebenfalls die Möglichkeit zu Debuggen. Zu dem Funktionsumfang gehört gleichermaßen das Auslesen und Schreiben von Registern. Warum das nicht einfach nutzen, um direkt über den PC die Ports und Peripherie-Module des Chips zu verwenden?

Das Schreiben und Lesen im Adressraum der CPU sind gut dokumentiert, der einzige Haken ist, dass eine etwaig geflashte Firmware weiterläuft und einem die Suppe versalzen kann (oder andersrum). Zum Debuggen gehört natürlich auch, die Ausführung der CPU anzuhalten, wozu ich allerdings keine Dokumentation bzw. Informationen finden konnte. Aber macht nichts, einiges vom Protokoll ist ja bekannt und ein bisschen Reverse Engineering bin ich ja nicht abgeneigt. Unterm Strich ist es anscheinend recht trivial: Es muss ein Key geschrieben werden und in ein „reserviertes“ Control-Register eine 1 zum Anhalten und eine 2 zum Ausführen schreiben.

Mehr Details und ein kurzes Demo-Video ist im updizombie-Repository zu finden.