Reparatur iTP A3 EOS: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. August 2016, 22:28 Uhr

iTP A3 EOS im Vergleich zu einer AA-Zelle

Vor ein paar Jahren habe ich mir eine iTP A3 EOS (upgraded) zugelegt. Wem die Bezeichnung nichts sagt: keine Sorge, muss man nicht kennen - es handelt sich dabei um eine Taschenlampe.

Sie hat bis zu 96 Lumen (in 3 Stufen), obwohl sie nicht besonders größer als eine AA-Batterie ist (14 mm Durchmesser, 67 mm lang). Versorgt wird sie durch eine einzelne AAA-Zelle wobei der eingebaute Schaltwandler bis knapp 0,9 Volt läuft. Er holt also fast alles aus der Zelle, auch wenn die Taschenlampe zum Ende hin etwas dunkler wird.

Das Teil ist - wie so vieles - toll, solange es funktioniert. Nachdem das Lämpchen immer am Schlüsselbund ist und dementsprechend öfter mal runter fiel, war nach knapp drei Jahren Schluss. Erst ging sie erst nach zudrehen und anschnippen an, später musste man etwas klopfen, dann blieb sie dauerhaft aus. Grmpf.

Wegwerfen? Auf keinen Fall! Zumal es sie anscheinend nicht mehr zu Kaufen gibt.

Auf das Ding!

Das wahrscheinlich schwierigste Unterfangen an der Reparatur - Der Kopf der Lampe ist schnell drunten, aber wie kommt man an die Elektronik? Zwei Löcher in der Leiterkarte und das Gewinde verraten den Trick: Rausschrauben.

Dazu nimmt man am besten eine ältere und sehr stabile Pinzette oder spannt zwei passende Stahlstifte (am besten mit Absatz oder konisch, damit man innen nichts aufspießt) in einen Schraubstock.

Erschwerend kommt dazu, dass der Innenkörper mit dem Lampenkopf verklebt wurde. Dagegen arbeitet man am besten mit Wärme und sanfter Gewalt. Es hilft auch, den Innenkörper immer wieder ein Stück hineinzudrehen.

Hat man das Innenleben befreit, ist es empfehlenswert, die Klebereste vollständig zu entfernen - sowohl am Innenteil als auch am Lampenkopf. Sonst wird das Einschrauben später noch schwieriger. Dazu am Besten wieder erwärmen und vorsichtig (das Alu ist relativ weich) die Gewindegänge auskratzen.

Um an die Elektronik zu kommen, muss zunächst die Leiterkarte runter, die zugleich den Kontakt zur Batterie darstellt. Dazu geht man am besten mit einem feinen Schraubendreher in die Nut und hebelt sie vorsichtig heraus. Wärme hilft auch hier gegen den Kleber.

Oft sieht man nach diesem Schritt schon den Defekt:

Leitungsbruch.

Reparatur

Damit das Löten einfacher vonstatten geht (es ist verdammt eng!) habe ich bei meinen beiden Reparaturen auch die LED herausgenommen. Dazu muss man auf der anderen Seite des Innenteils zuerst die Plastikabdeckung herausnehmen und anschließend die Anschlussdrähte ablöten.

Da die Wärmeleitpaste eh eingetrocknet ist, kann man sie auch gleich entfernen/erneuern. Isopropanol und Wattestäbchen sind hier die Mittel der Wahl.

Wenn man das Teil schon einmal offen hat: Am besten beide Leitungen zum Batteriekontakt tauschen! Ich habe bei der ersten Reparatur vor einem halben Jahr den Fehler gemacht, nur die gebrochene Leitung neu anzulöten und durfte das Teil jetzt noch einmal öffnen.

Die beiden Litzen sind recht kurz zu halten, 1 cm ist mehr als genug. Auf jeden Fall sollte man eine feine Litze nehmen (meine ist schon fast zu dick), damit die Lötstellen nicht wieder so schnell brechen.

Zusammenbau

Und schon liegt das Teil wieder da wie eine aufgebrachte Krabbe - bis man es wieder in die Behausung steckt:

Wichtig beim Zusammenbau: die Drähte für die LED durch die Löcher stecken und dann die Elektronik um 180 Grad drehen, sonst schauen die Drähte viel zu weit heraus. (Alternativ: zuerst LED anlöten und dann die Elektronik ins Alugehäuse einsetzen)

Die vorher entfernte Wärmeleitpaste durch neue ersetzt (wie beim PC gilt: weniger ist manchmal mehr und bei mir ist es fast schon zu viel) und schon kann man die LED wieder anlöten.

Beim Anlöten der Drähte an die LED müssen diese gegen den Uhrzeigersinn liegen (siehe oben), sonst passt die Plastikkappe nicht! Bei der LED sind übrigens sowohl Anode als auch Kathode auf der Trägerplatine markiert (+ und -)

Die Kontaktplatine wieder eingedrückt (wenn sie fest hält, muss man sie nicht einmal verkleben) kann das Modul wieder ins Gehäuse.

Und sie leuchtet wieder!