Gruß aus der Küche

Heute hat uns mein Vater zur Gutscheinverwertung nach Illertissen in die „Schlossbrauerei“ zum Essen eingeladen.

Irgendwie hatten wir schon beim Trinken gemischte Gefühle. Alle Krüge (die man selbst holen musste) waren nicht ganz sauber, man sah überall Überreste vom Vorgänger – wir waren so ziemlich die ersten Gäste heute. Umtauschen war kein größeres Problem, ich hab meine Cola dann aber doch lieber direkt aus der Flasche getrunken.

Das Bestellen ging bei uns problematisch, am Nachbartisch gab’s aber einen kleinen Aufstand, da die Eltern für ihre Kinder ein Schnitzel wollten. „Ich darf Ihnen nach draußen kein Schnitzel bringen, ich sag’s wie es ist – das gibt nur Ärger. Deswegen haben wir es auch nicht auf der Karte“ (fast O-Ton). An dieser Stelle hätte ich sofort Kehrtwende gemacht. Wo ist das Problem, ein Schnitzel nach draußen zu bringen und vor allem warum so unfreundlich? What ever.

Obwohl (oder gerade weil) wir relativ früh dran waren, dauerte der Salat ein wenig. Ich weiß nicht, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die geschnittenen Gurken den Sonnenaufgang schon zweimal erlebt haben. Auf jeden Fall waren sie doch etwas trocken. Nachdem die Radieschen auch schon etwas trocken aussahen, hab ich nach dem Blattsalat doch lieber aufgehört…

Mein Essen kam dann praktischerweise als erstes. Fleisch war gut, nur die Sauce war etwas dünn. Obwohl Waldpilze auf der Karte standen, waren die Artenvielfalt auf dem Teller relativ monoton. Ok, Pilze muss man suchen – was ich aber (neben den Pfifferlingen) gefunden habe, hatte mit den anderen Pilzsorten nicht viel zu tun: zwei Haare. Einmal Kopf unter der Petersilie und einmal Brust und um einen Pfifferling geschlungen

Obwohl ich die Haare gut sichtbar auf den Tellerrand legte und ihr den Teller extra noch hindrehte, fiel es ihr nicht auf. Muss ich das nächste mal doch rote Klebepfeile zum Essen mitnehmen…

Vielleicht waren die Haare auch auf einer „höheren Ebene“ – „YOU’RE EATING HAIR!“