Schnee im Sommer

Neben meinem Touchlight (dessen LED-Leisten ich heute probeweise mal ans Bett geschraubt hab), beschäftige ich mich auch ein bisschen mit meinem AVR-NET-IO, den ich vor ein paar Monaten mal bei Pollin bestellt hab‘.

Mit der Software von Ulrich Radig ist das Teil einiges leistungsfähiger als mit dem Original, allerdings noch nicht genau das, was ich will. Natürlich muss irgendeine Sensorik ran, Zabex hat eine recht nette und sinnvolle Anwendung für das Teil gefunden, so etwas ähnliches möchte ich auch machen.

Um für den Anfang mal ein bisschen Peripherie an das Teil zu bekommen, habe ich mich entschlossen I²C darin (wenigstens ein bisschen) zu implementieren. Herhalten musste (wie kann’s auch anders sein) ein DS75.

Da die negativen Temperaturen immer etwas ärger verursachten, wollte ich diese auch mal richtig zum laufen bekommen.

Um das Ganze authentisch zumachen, mussten dann natürlich negative Temperaturen her 😉
Bei der momentanen Hitze nicht allzu leicht – die Gefriertruhe steht im Keller und da ist kein Netzwerkanschluss.
Andauernd Eiswürfel oder Kälteakkus nach oben tragen ist auch keine Option.

Nachdem ich mir beim Auffüllen vom Feuerzeug regelmäßig die Pfoten vereist hab‘, muss das Gas doch eine mögliche Option sein. Mit einfachem Ansprühen kommt man schon in die zweistelligen Minusgrade, legt man den Sensor in einen kleinen Becher und sprüht ihn mit dem Zeug an, hält er die Temperatur etwas länger.

Richtig knackigen Frost (ich hab doch mal in Physik aufgepasst) erreicht man, wenn man die Suppe anpustet. Dadurch wird die Wärmeenergie wesentlich besser abtransportiert und erreicht (auf kleinen Raum) bis zu -33°C

Die Luftfeuchtigkeit schlägt sofort am Sensor nieder:

schnee

Das Schöne ist: das Zeug verdunstet so ziemlich rückstandsfrei und scheint einen halbwegs hohen Widerstand zu haben, zumindest gab es auch bei einem Vollbad keine Probleme beim Auslesen.

Hier noch ein kleines Diagramm von einem der Messvorgänge (kein Kälterekord):

diagramm

Einheit ist °C, Dauer waren etwa zwei Minuten.