Congstar – SIMulanten?

Letzten November entschloss ich eine Änderung von meinem Handyvertrag vorzunehmen, nachdem mir O2 mehrfach nicht erbrachte Leistung verrechnet hat und dann auch eine versprochene Gutschrift nicht durchgeführt hat. Als Kunde hat man die Wahl, dachte ich mir und wechselte zu Congstar. Da es eine direkte Tochter der deutschen Telekom ist, fühlte ich mich in guten Händen.

Von der Vertragsanmeldung bis zur Schaltung und Mitnahme der alten Nummer verging eine Woche und alles war sehr Reibungslos. Soweit so gut. Kurz nach Weihnachten, etwa einen Monat nachdem die SIM-Karte angekommen ist war ich meiner Verwandtschaft, bei der es chronischen Netzmangel gibt. Es war also normal, dass kein Empfang da war. Zurück in der „GSM-Zivilisation“ änderte sich aber nichts. Ein Neustart des Telefons war die Lösung. Gleiches passierte ein paar Tage später bei meinen Eltern (auch ein etwas dunklerer Fleck in der Netzabdeckungskarte der Telekom). Auch hier half nur ein Reboot.

Es sollte nicht der letzte sein. Nach ein paar Tagen meldete das Telefon einen SIM-Fehler. Gegencheck in einem anderen Telefon: „keine SIM eingelegt“. Nanu?

Also auf zum Support. Per Chat war auch nach mehreren Versuchen niemand erreichbar, also erfolgte der Griff zum Hörer. Mit der Nennung des Problems und dem verwendeten Telefon meldete die überaus freundliche Mitarbeiterin, dass das nicht sein dürfe und dass ich natürlich kostenlosen Ersatz bekomme. Durch Jahreswechsel und Feiertage kam die Karte etwa 9 Tage später an. Zwischenzeitlich berichtete Heise online und verwies unter anderem auf das offizielle Forum des Anbieters.

Der erste Beitrag war am 03.11.2014, der zweite Benutzer mit gleichem Problem meldete sich am 6.11..

Die Moderatoren bemerken, dass das Problem mit dem verwendeten Telefon korreliert.

Ab diesem Zeitpunkt stieg die Meldungen defekter Karten stetig an, auch Defektmeldungen des OnePlus One treffen ein. Die Moderatoren fangen an Informationen von den Kunden zu sammeln.

Hier die weiteren Ereignisse in Stichpunkten:

Das war bis heute Abend alles.

Ursprünglich wollte ich mich stärker persönlich darüber auslassen, habe aber versucht, die Übersicht halbwegs objektiv zu halten.

Einen Kommentar möchte ich mir aber nicht ersparen: Problemmanagement funktioniert anders.

Ich habe die Information erhalten, dass eine Presseanfrage eines größeren Fachmediums seit Anfang Januar von Congstar noch nicht beantwortet haben. Auch Kommunikationsmanagement funktioniert anders.

Übrigens: ich habe mich am 17.01. um eine neue SIM-Karte „beworben“ und am 22.01. nur eine schwammige Antwort erhalten, dass Kunden im Regelfall eine Ersatzkarte erhalten und dass der Tausch eine unbürokratische und kulante Problemlösung sei, die die vom Endgerät verursachte Störung ausschließen sollte. Da ich längere Zeit eine andere SIM ohne Probleme in meinem LG verwendet habe, möchte ich mein Endgerät zwar nicht ausschließen, aber nicht als Ursache bezeichnen. Ob ich eine neue SIM bekomme, blieb in der Mail offen.

Ein Gedanke zu „Congstar – SIMulanten?

  1. Es ist schlimmer geworden. Die neuen Karten wurden nach eine lange Zeit verschickt aber können bis jetzt nicht freigeschaltet werden.

    https://www.congstar-forum.de/mobilfunk/prepaid/52548-lg-g2-desaster-nach-lange-zeit-ist-sim-angekommen-wird-aber-nicht-freigeschaltet/

    Und hier der Beitrag zu der Thenatik das immer länger wird. Die Kunden sind sehr wütend und es gibt Verstöße gegen die Netquite und Drohungen.
    https://www.congstar-forum.de/endgeräte/handys-smartphones/50589-sim-karten-defekt-in-lg-g2-und-oneplus-one-handy/index39.html

Kommentare sind geschlossen.