Die spinnen doch

Dass Japaner einen Knall haben, wissen wir spätestens seitdem man(n) dort getragene Damenunterhöschen aus Automaten ziehen kann.

Irgendwie neigen sie zu Übertreibungen – ein Beispiel dafür ist mein Autoradio. Da es mir leid war, immer wieder die Frequenz beim FM-Transmitter zu wechseln, musste eines mit Line-In her. Um ein bisschen zukunftssicher zu sein (und ich mir einen MP3-Player mit Bluetooth zulegen wollte), nahm ich das Feature auch gleich mit.

Netterweise hat das Teil auch eine Freisprecheinrichtung, die allerdings nur für den japanischen Linksverkehr konzipiert wurde. Das Mikrofon befindet sich auf der rechten Seite. Viel schlimmer: Hinter dem Bedienteil. Wer macht sowas?

Aber auf was ich eigentlich hinaus wollte: mit der Beleuchtung wurde eindeutig übertrieben:

Nicht nur, dass fast jede Taste zwei superhelle LEDs hat, wer genauer hinschaut sieht, dass das Layout eigentlich noch mehr  Leuchtdioden vorsieht.

Resultat: Man wird (zumindest in meinem Auto) in der Nacht dauerhaft geblendet. Die Dim-Funktion des Teils betrifft nämlich nur das Display, der Rest bleibt auf Einheitshelligkeit.

Da mir Fahrsicherheit doch ein bisschen wichtiger als die Beschallung ist, hab‘ ich mich für „Warranty void“ entschieden. Sprich: das Bedienteil geöffnet und die LEDs mit Gefrierbeutelaufklebern abgedeckt:

Für die auf dem Foto abgeklebten LEDs brauchte ich insgesamt drei Lagen Papier, den restlichen LEDs haben eine Lage spendiert bekommen.

Die Erprobung bei Dunkelheit steht noch aus, jedenfalls sieht es jetzt schon wesentlich angenehmer aus als vorher.