War ja klar

Ehrlich gesagt bin ich gerade ein wenig zu aufgebracht, um nicht zu subjektiv zu werden.

Seht selbst:

Abgesehen von Formfehlern in Brief wird nicht explizit darauf verwiesen, wie lang das Teil nun bei denen lagerte und wie viel Geld ich denen schulde. Solange keine Mahnung kommt, werde ich auch nichts bezahlen.

Des weiteren wird nicht darauf eingegangen, wie meine „Ware“ geprüft wurde und weshalb sie nun tatsächlich nicht „einfuhrfähig“ sei. Klar, die Lötstation geht jetzt zurück wo sie hergekommen ist. In welchem Zustand sie jetzt ist, weiß ich natürlich nicht. Da kann ich nur auf die asiatische Zuvorkommenheit des Händlers hoffen.

Mittlerweile geht’s mir aber ums Prinzip. Nachdem sich die gefühlte Intransparenz des Verfahrens in dem vorliegenden Schreiben widerspiegelt, bestärkt das meine Kritikpunkte, die ich am Mittwoch an die „Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit“ des Zolls in einer Bitte um Stellungnahme geschickt habe.

Dem beigefügtem Blatt „Rechtsbehelfsbelehrung/Einspruch“ werde ich auf jeden Fall nachgehen.

Übrigens kam keine halbe Stunde nach meinem letzten Blogpost eine Mail eines Lesers, der bestätigte schrieb, dass die zollamtliche Behandlung von Zollamt zu Zollamt durchaus divergiert.

 

PS: Der „Button“ unten auf dem Brief empfinde ich als blanken Hohn.

Zollwahnsinn

Nachdem ich erst vor ein paar Wochen bei der Einfuhr eines Lasers schlechte Erfahrungen gemacht habe, nun nochmals mit etwas vermeintlich harmloseren: Eine Lötstation. Genauer gesagt einem Atten 858D, den man zwar auch in Deutschland oder zumindest der EU kaufen kann, in Asien aber weitaus günstiger beziehen kann. Dachte ich.

Gestern kam Post von der Post, dass das Teil auf dem Zollamt liegt. Ok, mit dem Zahlen der Einfuhrsteuer hab ich gerechnet, also gleich ab dafür zur Behörde.
Dort angekommen natürlich die Ernüchterung: Paket liegt vor mir, darf es aber nicht mitnehmen, weil das CE-Bapperl fehlt. Kriterium ist irrwitzigerweise auch, dass keine deutschsprachige Anleitung beiliegt. Laut Zöller gilt auch keine nachgelieferte oder ausgedruckte.

Heißt: das Teil muss zur Überprüfung auf Produktsicherheit nach Tübingen. Bedenklich sei vorrangig die EMV. Nachdem ich ungefähr weiß, wie gering die Anforderungen in der Sache sind, beiß ich in den sauren Apfel (Lagergebühren) und ergebe mich meinem Schicksal.
Nach etwas nachfragen stellt sich auch heraus, wie die Produktprüfung tatsächlich vonstatten geht: Es werden Fotos gemacht und in die Zentrale geschickt.

Bei der Bezeichnung „optische EMV-Prüfung“ traf ich es lt. Zollbeamten ziemlich genau.

Seine Meinung zu dem Fall war, dass ich wahrscheinlich nur die Lagerkosten zahlen müsse, weil das Teil die „Überprüfung“ nicht besteht und zurück nach Singapur geht.

Übrigens: Das Ganze ist nicht auf dem Mist von deutschen Politikern gewachsen, sondern kommt von dem Laden, der auch die Länge von Gurken und Krümmung von Bananen reglementiert hat – der EU.

Ich werde berichten.

Augen auf beim Uhrenkauf

Dass eine Uhr ab und zu mal falsch geht, kann ja passieren.

Aber dieser besondere Fall, lässt zumindest bei mir ein Fragezeichen im Gesicht erscheinen:

Ok, der Wochentag ist falsch, aber hmja, ich hätte dann doch etwas anderes erwartet.

Es handelt sich übrigens nicht um eine Funkuhr…

Wenn ein Tag mal 25 Stunden hat

bekomme ich eine E-Mail von meiner Energieerfassung. Das Datenbankdesign ist zwar nicht allzu gut, doppelte Datensätze sind allerdings nicht möglich. Da ich beim abholen der Daten keine Rücksicht auch die halbjährliche Zeitumstellung nehme, knallts dann halt ;).

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass ich die Zeitumstellung für absolut unnötig und bescheuert halte, da sie eigentlich nur Ärger macht und keine Energieeinsparung bringt (wofür sie geschaffen wurde). Aber ich glaube, darüber habe ich mich hier im Blog schon mal ausschweifender ausgelassen.

Trotz oder gerade deswegen: einen schönen und besonders langen Sonntag!

Spam-Checkliste

Nach mehrmaligem Nachfragen einer einzelnen Person – hier eine kleine Checkliste, woran man erkennen kann, dass es sich bei E-Mails um Spam handelt:

  • Kommt die E-Mail (angezeigter Name sowie E-Mail-Adresse) von einer unbekannten Person?
  • Steht in der E-Mail der richtige (und nur ein) Empfänger?
  • Ist der Inhalt mit schlechter Grammatik geschrieben oder enthält die Mail viele Rechtschreibfehler?
  • Sind „komische“ Zeichen oder unsinnige Zeichenfolgen im Betreff oder Inhalt?
  • Ist es ein „Sonderangebot“ für eine sonst teure Dienstleistungen/Produkte oder gar längere Extremitäten?
  • Fordert die E-Mail auf, Benutzername oder Passwörter oder eine Mitgliedschaft zu erneuern?
  • Ist die E-Mail von einem Dienst oder einem Anbieter, den man gar nicht nutzt?
  • Sind verdächte Internetadressen in der Mail? Nicht nur das angezeigte, auch der eigentliche URL zählt (drüberfahren und den Tooltip ansehen – nicht klicken!).
  • Werden nur scheinbar echte Domains verwendet? z.B. www.meinebank.entsperren.com (die eigentlich Domain ist entsperren.com, www.meinebank ist nur eine Subdomain)
  • Sind in der Mail Links auf URL-Shortener (z.B. tinyurl, goo.gl, bit.ly, …) vorhanden?

Das direkte Anschreiben mit Namen oder das Vorhandensein von Firmenlogos oder dem Aussehen von offiziellen Mails sind übrigens kein Zeichen dafür, dass es sich um eine seriöse Nachricht handelt. E-Mails kann man kopieren und personalisieren. Spammer verwenden dafür mitunter die gleichen Werkzeuge wie die „originalen“ Urheber.

Alles ist natürlich ohne Gewähr und durchaus noch erweiterungsfähig (und wahrscheinlich -bedürftig).

Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Ich war schon mehrfach kurz vor dem Aufgeben, trotzdem hab‘ ich es immer wieder versucht: Wir bzw. unser DSL-Anschluss ist am Randbereich zwischen 3 und 6 MBit/s, wodurch T-Online/T-Home/Telekom die nächstgeringere Bandbreite fest schaltet. Vor ein paar Jahren gab es zwar ein Pilot-Projekt für DSL-RAM (was andere Anbieter seit jeher haben), meine Bewerbung wurde aber leider nicht berücksichtigt. Auch nach der Pilotphase wurde bei uns nie RAM geschaltet, obwohl ich mittlerweile schon 6 oder 7 mal (zum Schluss aus der Verzweifelung heraus sogar per Twitter) fast schon gebettelt habe, die Leitung umzustellen.

Hat alles natürlich nicht geklappt. Irgendwann bin ich dann auf eine Liste der von der Telekom eingesetzten Linecards (Das Gegenstück zum Modem im Haus) gestoßen und musste feststellen, dass unser Gegenstück (Texas Instruments Chipsatz mit 0.2er Firmware) weder ADSL2+ noch RAM unterstützt. Also kein Wunder, warum’s nicht geht.

Mit dieser Erkenntnis stapfte ich also in den nächsten T-Punkt und trug mein Anliegen mit der Erwähnung der alten Linecard, des DSL-Ports in der Vermittlungsstelle und dass ADSL2+ am Standort verfügbar ist vor. Zwei Tage später war dann auch schon die Auftragsbestätigung (immerhin kostenlos) im Kasten.

Heute war dann die Stunde der Wahrheit.

Was soll ich sagen? – Da lacht die Sonne:

Wer meine Fritz!Box-Erweiterung schon (oder auch noch nicht) kennt, der bekommt auch einen Vorher/Nachher-Vergleich vom Spektrum:

Liebe Hetzner AG…

…da ist wohl etwas deutlich schief gegangen.

Zumindest habe ich – bis jetzt – 30 Passwörter bei euch geändert, nachdem irgendwelche Idioten in euer System eingebrochen sind.

Ihr habt zwar schnell und (wahrscheinlich) richtig reagiert, allerdings ist es schon etwas peinlich, dass…

Am gestrigen Mittwoch wurden wir auf einen missbräuchlichen Zugriff in unser internes System aufmerksam gemacht. Soweit wir es derzeit rekonstruieren können, war es dem Angreifer möglich, auf interne Kundendaten der Hetzner Online Administrationssysteme zuzugreifen.

…ihr den Einbruch nicht selber erkannt haben und die Passwörter der Kunden scheinbar offensichtlich unverschlüsselt abspeichert.

Zumindest wird das Passwort im Webmailer beim Klick auf „MailAdmin“ im Klartext (ok, SSL ist noch „dazwischen“, aber auch durchdringbar) übertragen:

 

Nachdem ihr jetzt ja einen kleinen Schlag ins Gesicht bekommen habt – wie wäre es denn, wenn ihr ein kleines Zeichen in Richtung Sicherheit setzt und (neben dem Schließen der Lücke sowie dem Abstellen des Klartext-Passwort-Gedöns natürlich) allen Hosting-Kunden ein SSL-Zertifikat schenkt?

Das Terrohr

Weil es mir gerade in die Finger gefallen ist und es jetzt den Weg aller Dinge geht, wollte ich es mal kurz vorstellen:

Das Terrohr.

Grundlage für das Teil ist ein ausgedienter (weil nicht dem Sicherheitsstandard entsprechender) Rauchmelder. Mit Hilfe des Datenblatts und des größeren blauen Kondensators wurde die Auslöseverzögerung auf etwa eine halbe Stunde erhöht. Statt der Rauchkammer wurde auf die Schnelle eine Gabellichtschranke eingesetzt (sieht man auf dem oberen Bild – durch Klebeband verdeckt).

Durch das Papprohr erhoffte ich mir eine Richtwirkung, die auch halbwegs gut erreicht wurde.

„Sinn“ war übrigens die Anwendung auf ein Zeltlager, das wir bis dahin fast jährlich in der Nacht ähem „besuchten“. Zum Einsatz kam es leider nicht, da wir wegen der idiotischen IR-Leuchte (war leider zu nah am sichtbaren Bereich) des Nachtsichtgerätes vorzeitig entdeckt wurden.

Gnarg!

Puh. Zwei Wochen sind vorbei, 100m Leitungen verbaut und noch kein Ende in Sicht. Die Züge fahren zwar schon (sogar das segmentweise Schalten des Gleisstromes funktioniert), die Beleuchtung lässt allerdings noch immer auf sich warten.
Unter anderem deswegen, da die bereits für Anfang letzter Woche erhoffte LED-Lieferung aus China immer noch ausbleibt.
Das wäre nicht zu schlimm, wenn nicht immer wieder Murphy’s Law zuschlagen würde:
Zur Verbequemisierung der Anlagensteuerung wurde ein DCC-Decoder zur Steuerung von Weichen und Beleuchtung gebaut. Auf dem Steckbrett hat alles prima funktioniert – auf der Lochraster: naja, ihr wisst schon.
Die Anfangs geschätzten 60 Meter Fahrstromleitung waren um fast genau 2×10 Meter zu kurz. Da die entsprechenden Leitungen im Baumarkt fast das Vierfache der Bestellung gekostet hätten siegte der Schwabe in mir und wir verloren zwei weitere Tage….

Erschwerend kommt hinzu, dass sich nun „endlich“ der Sommer gemeldet hat. Leider mit solch einer Gewalt, dass es unterm Dach angenehme 32°C hat. Ob es unter der Tischplatte besser oder „besser“ ist, möchte ich momentan nicht einschätzen.

Für morgen haben wir uns vorgenommen, wesentlich früher loszulegen (und somit der Hitze am Tag zu entgehen) und einen großen Schritt weiterzukommen.
Ich werde es mir wohl mit dem Oszilloskop und Notebook samt Logic Analyzer und Programmiergerät unter der Tischplatte „gemütlich“ – die Tischhöhe ist zwar für den Modellbahnbetrieb ideal, aufrecht sitzen kann man darunter allerdings nicht.

Jetzt aber genug entfrustet für heute. Mal sehen/hoffen, was der morgige Tag bringt.