An solche Situationen erinnert man sich Anno 2021 schon fast nicht mehr: Fremdes Land und zu viele Geräte, die Energiebedarf haben. Im Hotelzimmer: nur eine halbwegs erreichbare Steckdose. Da muss man sich schon fast den Wecker stellen, um alle Akkus über Nacht geladen zu bekommen.
Sollte man zwar eine hinreichend viele Steckdosen haben, scheitert es im nächsten Schritt: Anderes Steckersystem und nur ein Universaladapter. Man könnte Nagelknipser oder Büroklammern in Form bringen – aber ehrlich gesagt, dann kann man auch gleich einen Vilkus nehmen.
Vor meiner letzten – leider vorerst letzten – Langstrecken-Reise (bei der wir vermutlich in Haaresbreite daran vorbei geschrammt sind, eine böse Überraschung mit nach Hause zu bringen) wusste ich, dass es einiges geben wird, was gleichzeitig an die Steckdose will.
Die Überlegung war einfach wie fatal: was ist der kleinste gemeinsame Nenner? Kaltgerätestecker! Also einfach eine schwedische Dosenleiste mit einem Kaltgerätestecker (C14) verheiratet und eine passende Zuleitung mit B-Stecker für die USA besorgt.
Insgesamt wurden es dann 3 Varianten: einfache Schuko-Kupplung, 3-fach- und 6-fach-Steckerleiste:
Auch wenn man nicht genügend (oder keine) Zuleitungen mit örtlichem Stecker hat sind die Adapter nützlich: entweder man holt sich beim lokalen Elektronikmarkt was oder man bedient sich der Stromversorgung von sowieso nicht genutzten Geräten, wie dem Fernseher im Hotelzimmer.
Ob solch ein Aufbau auch nur annäherungsweise VDE-zulassungsfähig ist, konnte (und habe) ich noch nicht ergründet – ist aber auch egal, wird ja nicht hierzulande verwendet ;). Abgesehen davon: wer schon so manche E-Installation in Urlaubsländern gesehen hat: das hier dürfte vermutlich das geringste Problem darstellen.
Unter den Kollegen sorgte die Anordnung übrigens erst für irritierte Verwunderung und dann für Begeisterung – zumindest so viel, wie man einer Steckdosenleiste zusprechen kann.
Seit Mitte März arbeite ich nun durchgehend zu Hause.
Damit es keine Doppelbelegung gibt und auch der Laborplatz verwendet werden kann, hängt das Arbeitsnotebook an meiner restlichen Peripherie. Die ersten Tage bin ich jeden Tag noch zweimal unter den Tisch, um die DisplayPort-Stecker von PC zu Notebook und wieder zurückzustecken. Recht schnell kam dabei der Gedanke: für wie viele Zyklen sind die Konnektoren überhaupt gemacht?
Leider hat das Dock vom Arbeitsgerät nur VGA (für 1440p eine Zumutung) und 2x DP. Aber: das Notebook selbst hat zumindest einen HDMI und meine Bildschirme jeweils auch. Mein uraltes Thinkpad hatte doch auch (nur) Displayport und alles, woran man es damals anschließen wollte, hatte wenn dann nur HDMI – also kam mal ein Adapter ins Haus.
Nun muss nur noch, Maus, Tastatur, Mikrofon und Kamera umgesteckt werden. Um nicht alles einzeln zu machen hängen alle Geräte an einem USB-Hub. Auch wenn es jetzt deutlich bequemer ist, unter den Tisch muss man trotzdem noch.
Aber auch das Problem lässt sich lösen. Für eine alte Bastelei hatte ich noch einen USB-Schalter – den auf Umschalter umzubauen, dazu noch mit vernünftigem Power select (keine Rückströme), dürfte ziemlich unangenehm sein. Glücklicherweise gibt es so etwas im Austausch kleine bunte Papierstreifen nach Hause geliefert:
2 Buchsen für den PC, eine (verbogene) für ein Gerät, zwei Tasten. Einfach wie effektiv. Bei den Kosten und aus reiner Neugierde kann man schon einmal einen Blick ins Innere werfen. Zunächst die Unterseite:
Hmm, mit lecker Kruste sowie Hotfix (rechts oben) und ein bisschen Lötzinn an der USB-Buchse als Beilage. Das kann oben nur besser werden…
Ok, das Teil heißt also FJ-U02S und stammt von www.fj-gear.com und sieht soweit gar nicht mal so gut aus – man beachte den Bereich rechts unten – da ist wohl mal der Schraubendreher (oder Hammer?) ausgerutscht…
Noch einmal ein bisschen näher:
Was um alles in der Welt haben die in der Fabrik mit dem Teil angestellt? Es fehlen Pads von 5 Bauteilen und der Hotfix macht es auch nicht besser… Die beiden Widerstände sind übrigens 1k. Der C war warscheinlich ein kläglicher Versuch, noch irgendwas am Ausgang zu filtern. Der kann von mir aus weg bleiben. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, die Leitungen noch ein bisschen zu verstärken.
Der Transistor schaltet übrigens die Versorgung des angeschlossenen Devices – auch dank der Dioden in Reihe mit VBUS von den Hosts ist es nicht ratsam, ein Gerät das sich über USB versorgt anzuschließen – zumindest ohne aktivem USB-Hub. Ohne Last habe ich am Ausgang knapp 4,3 V gemessen (obwohl es nach Marking Schottky-Dioden sein sollten).
Ansonsten finden sich folgende Hauptkomponenten auf dem Board:
WCH CH9882 – Vermutlich ein Mikrocontroller mit USB
OnSemi NC7SZ32 – TinyLogic OR-Gate
NXP 74HC123D – Dual retriggerable monostable multivibrator with reset
ST LM358 – Operationsverstärker
Warum das Teil einen Mikrocontroller hat? Vermutlich aus dem gleichen Grund, warum eine CD beiliegt: Damit man vom (nicht verbundenen) PC aus den Host umschalten kann. Ich war so mutig/dumm und habe die Software installiert – allerdings tut sich soweit gar nichts.
Das Gerät meldet sich mit VID 0x1A86 und PID 0xE040 als HID an und hat sonst keinerlei Beschreibungen. Laut HID-Descriptor hat es eine Reportlänge (in und out) von 9 Byte (inkl. Report ID). Wer sich für mehr interessiert, hier mal der komplette Dump aus USB Device Tree Viewer
Leider ist das Teil nicht intelligent genug, auf den Host umzuschalten, der gerade aktiv ist (wenn der andere aus ist). Damit könnte das Teil einfach unsichtbar unterm Schreibtisch verschwinden.
Unterm Strich sieht mein Setup nun ungefähr wie folgt aus:
Einzig der (powered) USB-Hub muss manchmal aus- und wieder eingeschaltet werden, wenn die Einschaltreihenfolge der Stromversorgung und PC nicht passt. Aber vielleicht findet sich dafür auch eine sinnvolle Lösung 🙂
Beim Schreiben des Beitrags ist mir übrigens aufgefallen, dass Video auch gänzlich übers Dock funktionieren dürfte, da die Grafikkarte am PC auch einen HDMI hat. Also: 1x DP und 1x HDMI jeweils vom PC & Notebook. Solange ich aber nicht spontan zwischen Homeoffice und Arbeitsplatz wechsle bleibt es erst einmal so wie es ist.
416,24 GB wiederhergestellt, aber knapp 84 fehlen noch. Hm, das ist ungewöhnlich schlechte Ausbeute, vor allem weil so große Blöcke fehlen. Da muss ich etwas falsch gemacht haben.
Ich höre schon meine alte Ausbildungskollegin schreien „manpage, MANPAGE!!!“
ddrescue läuft mit den Parametern (Reihenfolge zu Dramaturgiezwecken geändert)
-f -r10 -v -n
-f: force overwrite of outfile, braucht man, wenn auf eine Partition geschrieben wird
-r10: Exit after the given number of retry passes
-v: Verbose mode
-n: Skip the scraping phase
Vielleicht sollte ich das letzte weglassen 😉
Gesagt, getan – und ddrescue läuft weiter. Im Schleichmodus werden die restlichen Daten zusammengekratzt. Um diese Schleichfahrt nicht zu blockieren, habe ich den Knockout meines Scripts auf 2 Stunden gesetzt. Nach ein paar weiteren Tagen sieht es wie folgt aus:
Das würde ich als Erfolg bezeichnen. Mit dem Hintergrund, dass die erste Partition der Platte eine versteckte EFI-Partition mit 200 MB ist, sollten die Userdaten vollständig lesbar sein.
Das Volume ließ sich dann auch wieder mounten. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich aber trotzdem noch ein Image der Partition gezogen.
macht den Job. Wichtig ist, die Blocksize anzugeben, da sonst gefühlt Byteweise kopiert wird und so der Durchsatz unterirdisch ist – ohne Parameter dümpelte der Kopiervorgang von USB 2.0 nach USB 2.0 mit 4 MB/s herum, mit 64K bei 38 MB/s. Mehr geht über die Schnittstelle fast nicht.
„Nein“ wäre die richtige Antwort gewesen. „Nein“ zur Frage, ob ich eine Festplatte wiederherstellen kann, die vor meinen Augen nochmal fallen gelassen wurde.
„Macht der das was?“
JA, verdammt nochmal – Festplatten (also „klassische“ mit Magnetscheiben) sind mechanisch empfindliche Komponenten.
Naja. Eine zweite Platte für die Wiederherstellung hat er immerhin schon besorgt, also versuche ich mein Glück. Also ein Live-Linux in das olle Thinkpad geworfen und ddrescue gestartet.
Quelle: 500 GB 2,5 Zoll Western Digital Blue, Ziel: 1 TB 2,5 Zoll Seagate.
Zunächst ging es auch ordentlich schnell und ich dachte, der begrenzende Faktor wäre das USB 2.0 am Rechner. Doch auch mit der extra georderten USB 3.0 Expresscard ging es nach ein paar Klimmzügen (zusätzliche Versorgung der Festplatten) nicht wirklich schneller.
Nach den ersten paar Gigabyte sackte die Leserate aber auf mehrere 100 kByte/s ab. Nicht so schlimm, wäre da nicht folgendes Geräusch:
(das nach 10 Sekunden)
Wäre da nur das Geräusch, könnte man vielleicht noch damit leben, aber ddrescue macht nur noch eines: Fehler für Runde zwei melden. Das bringt einen nicht weiter. Also Platte weg und wieder ran. Die ersten paar Stunden mache ich das noch manuell, dementsprechend haben sich knapp 100 GByte Lesefehler und ein wenig Frustration angesammelt. Grmpf. Dabei fiel auf, dass die ersten 30 Sekunden die Übertragungsrate mit 15-30 MByte/s noch relativ hoch war, danach sank sie schlagartig ab und schwankte zwischen 65 und 300 kByte/s.
In einer Woche (Abends, musste in der Nähe sein) kamen so etwa 90 GByte von Platte A auf Platte B. 150 GByte wurden als nicht lesbar markiert.
Um nicht dauernd den USB-Stecker ein- und ausstecken zu müssen, habe kam eines meiner Schubladen-Projekte zum Einsatz, der (verbuggte) USB-Switch. Mit einem Mit einem TS3USB221 (sehr klein und bescheiden zu löten) und einem IRLML2244 lässt sich das angeschlossene Device mit dem PC verbinden und trennen. Die Verbindungsfolgen werden erwartungsgemäß nicht eingehalten und durch einen Denkfehler und zu wenig Koffein schaltete die aktuelle Version entweder die Versorgung oder USB durch. Fädeldraht hat es zumindest vorübergehend gerichtet. Mit einem Schalter ausgestattet bleiben nun die Stecker heile.
Aber zurück zur Datenrettung. Zwei Gedanken: Die Platte alle 30 Sekunden pauschal zu trennen erhöht zwar die Datenrate, aber auch die elektromechanischen Zyklen, was der Lebensdauer nicht wirklich zuträglich ist. Gleichzeitig kommt die Platte nach einem Aussetzer nicht mehr hoch. Sie muss neu gestartet werden. Das kann man überwachen, indem man die Größe der Logfile von ddrescue prüft. Wächst diese stark an, ist etwas im faul. Ferner beendet sich ddrescue automatisch, wenn die Platte sich komplett abwirft.
So viel zum Wissen, aber wie kommt diese Information zum USB-Switch? Am einfachsten wäre es ja, den USB-Port selbst aus- und wieder einzuschalten. Geht in manchen Systemen, aber eine mittelkurze Recherche zeigte: die Erfolgschancen sind eher gering.
Also doch irgendwie anders. Hm. Der Laptop ist zu jung für den Parallelport, einen Microcontroller dafür zu programmieren ist mir ehrlich gesagt auch zu blöd. Hm, DTR und RTS lassen sich doch üblicherweise durch Software schalten und einen USB<>UART-Wandler, bei dem zumindest RTS herausgeführt ist, liegt auch herum.
Unter Linux ist doch alles eine Datei, also sollte es doch ein Leichtes sein, das Flag zu setzen. Leider nicht ganz. ioctl macht zwar genau das, aber es ist nicht persistent. Sobald das Programm sich beendet, wird der Port geschlossen und RTS/DTR ist wieder low. über stty schafft man es zwar auch irgendwie, aber mein Shell-Script begann eh anfangen, ziemlich übel zu stinken.
Nachdem desinfec’t mit Python kommt – warum nicht damit? Mit pyserial kann ich zumindest unter Windows schon einmal alles machen, unter Linux klappt es auch auf Anhieb.
Mittlerweile sieht das Setup so aus:
Die Platte liegt (ich weiß, nicht ganz ideal) auf einer Schütte, der Lüfter hält sie kühl. Am Notebook hängt der USB-Stick mit Scripts und Log (wichtig, da im Notebook kein persistenter Speicher ist), daneben der USB-Switch, der mit dem RTS des USB<>UART-Wandler verbunden ist.
Das Python-Script macht aktuell folgendes:
Verbinden der Platte und warten, bis /dev/sdx (also die Platte) existiert. ddrescue mit den entsprechenden Parametern als subprocess starten. Während es läuft, also .poll() des Prozesses keinen Exitcode ausweist. Weiter wird geprüft ob die Logdatei anschwillt. Dank Caching ist das leider nicht ganz so zielführend, aber immerhin. Das dritte Kriterium ist die Laufzeit. Ist die Datenrettung länger als 10 Minuten aktiv, naja – ich bin nicht stolz drauf. Tritt eine der drei Bedingungen ein, wird die Platte getrennt und gewartet (falls nicht schon passiert), bis ddrescue fertig mit dem Schreiben der Logdatei ist. Nach einer weiteren Wartezeit geht das Spiel von vorne los:
rescue.zip (weil WordPress mir Python-Scripts verbietet)
Für Schäden, die das Script verursachen kann, übernehme ich keine Haftung.
In nicht ganz 24 Stunden sind so nun weitere 130 GByte in Richtung Ersatzplatte gewandert. „Nur“ 35 weitere Gbyte wurden als defekt markiert.
Ob die Aktion erfolgreich gewesen sein wird, kann ich erst in knapp 280 GByte sagen und hoffe, dass auch so viel davon gelesen werden kann.
Abschließend kann ich nur mal wieder sagen: Kein Backup? Kein Mitleid!
Sag ja zum Leben, sag ja zum Job, sag ja zur Karriere, sag ja zur Familie. Sag ja zu einem pervers großen Fernseher. Sag ja zu Waschmaschinen, Autos, CD-Playern und elektrischen Dosenöffnern. Sag ja zur Gesundheit, niedrigem Cholesterinspiegel und Zahnzusatzversicherung. Sag ja zur Bausparkasse, sag ja zur ersten Eigentumswohnung, sag ja zu den richtigen Freunden. Sag ja zur Freizeitkleidung mit passenden Koffern, sag ja zum dreiteiligen Anzug auf Ratenzahlung in hunderten von Scheiß-Stoffen. Sag ja zu Do-it-yourself und dazu, auf Deiner Couch zu hocken und Dir hirnlähmende Gameshows reinzuziehen, und Dich dabei mit Scheiß Junk-Fraß vollzustopfen. […]
…sag ja dazu, dass das völlig aus dem Zusammenhang und Konzept von dem Film gerissen wurde.
…und lerne, Nein zu sagen.
Vor knapp zwei Jahren habe ich ein Kleinunternehmen gegründet – für PC-Reparatur und so Zeug. Mittlerweile hat sich auch ein ganz netter Kundenkreis entwickelt – ohne Werbung, nur durch Mundpropaganda. Jetzt kommt allerdings das Gejammer auf hohem Niveau: im Studium war es ein schöner Nebenverdienst; jetzt, wieder voll im Berufsleben, wird es etwas zum Klotz am Bein. Die Freizeit und die Hobbys leiden und so richtig erholend ist es auch nicht, wenn man Abends oder am Samstag noch ein paar Kunden abklappern muss.
Bei der Gründung habe ich mir Fest vorgenommen es nur so lange zu machen, wie es Spaß macht. Letztes Jahr bin ich schon einmal an den Punkt gekommen, an dem ich mich gefragt habe, ob das Kriterium wirklich noch erfüllt wird. Nach den letzten Wochen (die in Hinsicht Nebenjob allerdings nicht allzu intensiv waren) mit einigen PC-Umstellungen weg von Windows XP muss ich zugeben, dass mir zumindest daran der Spaß vergangen ist.
Ganz aufhören möchte ich das Kleingewerbe nicht – bei ein paar Kunden mach ich es immer noch sehr gerne, weil sie für die Unterstützung nicht nur bezahlen, sondern auch wirklich dankbar dafür sind. Ich meine solche Leute, bei denen man gerne zum zweiten Termin fährt.
Bei anderen werde ich mich im „Nein“ üben müssen. Den anderen Dingen zuliebe.
Ein ehemaliger Arbeitskollege hat zum Geburtstag eingeladen. Da er Computer und Schokolade liebt, war es naheliegend die zwei Sachen zu verbinden.
Die Idee war nicht ganz neu – vor ein paar Jahren hat er von einem anderen Kollegen schon eine mit Schokoriegeln gefüllte USV bekommen. Da wir bei dem Geschenk zu dritt waren, konnte eine nicht ganz geringe Menge an Füllmaterial verwendet werden.
Die Frage nach der Verpackung war schnell geklärt: Als ich noch in der Firma war, wurde von IBM eine alte xSeries 250 bei eBay verhökert, auf die ich einfach nur aus Jux 4,50 geboten habe. Das Serverchen war vom Gewicht nicht zu unterschätzen: Fürs 19-Zoll-Rack und grob geschätzt 10HE (knapp 45 cm). An den Seiten konnte man Griffe einhängen und daneben stand ein gut gemeinter Hinweis, dass man ihn nicht alleine tragen sollte.
Ursprünglich wollte ich einen „normalen“ PC samt Verstärker und Lautsprecher einbauen, um das Teil als Partymaschine zu verwenden. Wurde nix drauß und das Teil fristete gute 5 Jahre auf dem Dachboden.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass er wohl genau auf die Aktion gewartet hat. Die meiste Elektronik flog raus und wurde durch die oben erwähnten Süßigkeiten ersetzt:
Wobei ich erwähnen muss, dass das Zeug nicht die vollen 10HE ausfüllt – das Gehäuse hat einen Zwischenboden, unter dem sich das Netzteil und eine I/O-Karte befand.
Wie bei jedem (älteren) Großrechner befinden sich vorne am Gehäuse Festplatteneinschübe. Die Magnetspeicher mussten einer Bodenplatte aus Karton und Heißkleber weichen, damit auch im eingebauten Zustand schnell und ohne Werkzeug auf die Notfallration zugegriffen werden kann:
Leider blieb keine Zeit mehr, die Laufwerksbuchstaben dem Inhalt zuzuordnen, aber bei mehreren Partitionen pro Laufwerk wäre das wahrscheinlich auch etwas unübersichtlich geworden.
Ungeklärt ist allerdings die Frage, ob das Teil wieder seinen Weg ins altbekannte Rack gefunden hat und wie stark die Hardware nach so langer Auszeit genutzt wird…
Noch drei Wochen – dann wird Windows XP der (Update-)Hahn abgedreht.
In letzter Zeit kamen gehäuft Kunden auf mich zu, die noch eine Windows XP-Installation haben und entweder Beratung für was-kommt-danach oder gleich einen neuen Rechner wollten. Andere hatten sich schon einen neuen PC gekauft und wollten nur noch einen Umzug, Einführung oder was auch immer.
Bisher hatte ich (leider) nur einen, der den Schritt zu Linux probieren wollte. Leider gibt es da auch etwas Schwierigkeiten. Es handelt sich um einen Desktop-PC, der quasi direkt neben dem Router steht. Die Geräte werden nur durch eine Wand getrennt. Statt Bohrmaschine stellte eine WLAN-PCI-Karte die Verbindung zum Internet her. Trotz Versuche mit ndiswrapper, selbstkomplilierter Treiber und langes Forenwälzen wollte das Teil einfach keine Verbindung herstellen. Der WLAN-USB-Stick, der bewusst als Linux-kompatibel angeworben wurde, tickerte in meinem Netz ohne Probleme. Beim Kunden gab es dann das Upgrade auf Lubuntu 13.10, dann war die Stabilität dahin. Da muss ich die Tage wohl (mein erstes) Kernel-Downgrade machen.
Ich hätte eigentlich gedacht, dass WLAN unter Linux deutlich angenehmer als unter Windows sei – kann auch sein, nur in diesem Fall nicht…
Die anderen Kunden haben sich größtenteils einen neuen PC gekauft – nicht nur, weil die alte Kiste fast genauso alt wie das alte Betriebssystem war. Der Hang zu Windows 7 war dabei deutlich größer als zu 8 oder 8.1 – wobei ich hinzufügen muss, dass ich auch 8.1-Nutzer habe, die hellauf begeistert sind. Es ist halt immer noch Geschmackssache. Ich für meinen Teil werde noch eine Weile bei Win 7 bleiben. Trotz vorhandener Lizenzen des Nachfolgers.
Um nochmal auf Windows XP zurück zu kommen: Ja, es war toll (wenn man aufs klassische Design zurückgestellt hat), es ist mittlerweile aber wirklich Zeit, es in Rente zu schicken. Bei den Sicherheitsfunktionen hat sich in den zwölfeinhalb Jahren doch einiges getan. Virenscanner haben dank Adressverwürfelung und Benutzerkontensteuerung weniger zu tun.
Dann wären da noch Sachen wie vernünftige Unterstützung von 64 Bit (und damit verbunden mehr als 4 GB Arbeitsspeicher), besseres Handling von Instabilitäten – ich selbst hatte seit Win 7 nur noch Bluescreens, wenn Treiber richtig madig oder Hardware definitiv kaputt war. Dann wären da noch die Anpassung an zeitgemäße Hardware. RAM hatte ich schon, AHCI funktioniert mittlerweile oft out of the box oder lässt sich zumindest problemlos im Nachhinein aktivieren, SSDs werden (halbwegs) richtig genutzt, und, und, und…
Was hinsichtlich Windows XP in nächster Zeit auf uns zukommen wird, ist ein bisschen ungewiss. Sicher ist: Der Support läuft nicht nur von Microsoft aus. Ein paar Software-Hersteller haben schon angekündigt, ab wann die Unterstützung beendet wird, alle weiteren werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit folgen. Bei der Hardware wird es nicht anders sein. Sicher, vieles wird dank generischer Treiber noch laufen, spätestens wenn die Hardware wirklich eigene Treiber braucht, dürfte spätestens in einem Jahr die Luft deutlich dünner werden.
An einer anderen Stelle wird der „Support“ ab dem 08.04.2014 wahrscheinlich deutlich besser: Schadsoftware! Ganz einfach: Es ist ein lukratives Geschäft, denn niemand wird kommen, um die Probleme ernsthaft zu lösen – und wenn wird es teuer.
Unterm Strich: Es gibt mehr Gründe von Windows XP wegzugehen als dort zu bleiben.
Hier werden die nächsten Tage und Wochen wahrscheinlich noch ein paar Kisten stehen, die eingerichtet werden müssen…
Es ist ehrlich gesagt noch nicht so richtig angekommen: Mein Studium ist seit Freitag vorbei.
Ich hatte meine Abschlusspräsentation und das Kolloquium. Die Erklärung zur Bildung der Note und der „Maneuverkritik“ war gefühlt sehr lang, aber schließlich durfte ich um 15:25 meine Note(n) erfahren: Ich kann wirklich sehr zufrieden sein.
Nur darf ich noch nicht gleich den B. Eng. hinter den Namen schreiben, der akademische Grad wird nämlich erst mit dem Zeugnis gültig, das es (weil die Arbeit etwas außerhalb dem Semesterraster war) vermutlich erst im Oktober gibt.
Hier gibt es leider wieder bzw. immer noch Warteschleife.
Warum?
Das Ende naht – bald schreibe ich die (hoffentlich) letzten Klausuren meines Studiums und auch Seiten meiner Abschlussarbeit (ok, da habe ich immerhin noch fast zwei Monate).
Danach gibt es hoffentlich etwas Auszeit – zum Durchatmen, Basteln und natürlich was mit Freunden zu unternehmen.
Dann gilt es, einen Job zu finden.
Das ist der Plan. Das obere steht schon fest, die unteren Sachen lass‘ ich auf mich zukommen. Auch in Bezug auf letzteres bin ich noch relativ ruhig. Zum einen, weil es den Kommilitonen genauso geht, zum anderen, weil – tja, weil… momentan keine Zeit da ist, um sich groß Gedanken darüber zu machen – und das ist vermutlich auch besser so.
In den letzten Monaten war es zugegebenermaßen etwas weniger Inhalt (vor allem) im Wiki und hier im Blog gegeben, als ich „beabsichtigt“ habe.
Beabsichtigt in der Hinsicht, dass ich mir mal in den Kopf gesetzt habe, etwa jeden Monat einen Artikel im Wiki zu schreiben und einmal pro Woche hier etwas zu posten.
Gerne hätte dazu auch eure Meinung – ist das gesteckte Ziel gut, zu viel oder vielleicht sogar zu wenig?
Wie auch immer, ich kann mich in letzter Zeit glaube ich nicht über Langeweile beschweren.
Mein im Februar erwähntes Praxissemester war richtig klasse und leider viel zu schnell vorbei. Neben den vielen technischen und fachlichen Dingen habe ich auch viele tolle Menschen kennen gelernt – falls jemand von ihnen das hier liest: Nochmals Vielen Dank für die tolle Zeit!
Alle anderen Leser werden hoffentlich verstehen, dass ich hier nichts über die Firma und das was ich dort gelernt oder gemacht habe, schreiben werde.
Mit dem Ende meines Praktikums gab es gleich eine weitere berufliche Änderung – wenn man es so nennen will: Seit 1.09. habe ich ein Kleingewerbe. Hat mit hobbyelektronik.org in erster Linie nichts zu tun, da ich momentan eigentlich nur Computer repariere. Der Gewinn wird aber teilweise in die Erweiterung meines „Labors“/Equipments fließen, was sich hoffentlich positiv auf die vorgestellten Projekte auswirkt. Höchstwahrscheinlich wird es noch einen zweiten Geschäftsbereich geben, der für die Zielgruppe dieser Homepage interessant ist – zu viel kann und möchte ich auch hier nicht verraten.
Neu seit September ist auch, dass ich nun ein extra Arbeitszimmer habe. Der Dank für das dafür geht an meine Schwester, die es mir freundlicherweise überlassen hat. Kann aber sein, dass es dabei um ein vergleichsweise kurzes Intermezzo handelt, da ich mit dem Ende meines Studiums in (hoffentlich) einem Jahr direkt in der Arbeitswelt lande und mir eine eigene Wohnung leisten kann.
Den Rest vom September (oder besser: das was davon übrig geblieben ist) habe ich mit allerhand Kleinigkeiten verbracht. Jetzt hat mich das Studium wieder, wobei dieses Semester (theoretisch) ruhiger als die letzten ist. Was allerdings ein wenig an meiner Ruhe nagt, ist die Studienarbeit, bei der ich den Zeitplan und Arbeitsaufwand noch nicht vollständig abschätzen kann.
Auch bastelseitig habe ich momentan ein paar Baustellen.
Seit einiger Zeit ist in unserem Haus einen elektronischer Stromzähler, der ein RS485-Interface besitzt. In diesem Zuge habe ich eine Schaltung auf dem Tisch liegen, die die Daten von Stromzähler, Solaranlage und Wärmepumpe entgegennimmt und verarbeitet. Ich hab keine Ahnung, was mich beim Design geritten hat aber es „passt“ als weiteres Sandwich auf die aktuelle Energieerfassung. Eigentlich wäre das Board der ideale Zeitpunkt gewesen, mit der Hardware zur Vernetzung auf den Rasperry Pi zu wechseln. Vielleicht gibt es ja eine Revision, deren Design besser zum Pi passt.
Zweite Baustelle ist ein kleines Labornetzteil. Von den Eckdaten lange nicht so dicke wie das von Robert und aufgrund der vielen Teile von Farnell nur bedingt nachbaufähig, aber wenn es das kann, was ich mir erhofft hatte, ein ganz nettes Gerät.
Nummer drei und vier haben etwas mit Licht zu tun. Wie vor ein paar Posts schon gezeigt, habe ich ein (ok zwei bzw. vier, wenn man die kleineren noch dazu nimmt) OLEDs herumliegen. Licht könnte ich den Displays schon entlocken, fehlt nur noch eine Anwendung. Ich hab schon etwas im Kopf, aber hier leider noch ein wenig Geheimniskrämerei.
Nummer vier ist ein „kleiner“ LED-Treiber für die Modellbahn meines Cousins. Beim Neubau seiner Bahnanlage letztes Jahr haben wir die Häuser auf LED umgestellt. Besonders an der Sache ist, dass jedes Haus seinen eigenen „Lampendraht“ hat. Bei aktuell über 80 Häusern kommt da schon ein bisschen etwas zusammen. Idee dahinter war, die Beleuchtung möglichst realistisch zu gestalten, also die Beleuchtung am „Abend“ nacheinander einzuschalten. Aber selbst das individuelle Einschalten war mir etwas zu wenig. Dimmen wäre doch deutlich schöner. Gleichzeitig soll es aber nicht allzu teuer sein. Irgendwelche PWM-ICs fallen somit aus. Gleichzeitig sollen natürlich so viele Ausgänge wie möglich bedient werden. Mittlerweile wurde ich das Ganze mit einem XMega oder einem MSP oder Stellaris Launchpad erschlagen (ich hab mit dem Zeug noch immer nichts ernsthafteres gemacht), habe aber aauch noch ein paar AtMega 8 herumliegen, die auch nicht moderner werden. Um es kurz zu machen: Mein Ziel sind 32 LEDs mit 12 Bit PWM-Auflösung halbwegs flackerfrei betreiben. Neben der PWM soll der Mikrocontroller Beleuchtungsprogramme durchfahren und Befehle per UART entgegen nehmen können. Ich weiß, das ist halbwegs sportlich, sollte aber im Bereich des möglichen sein. Teile der Anwendung laufen auch schon, bei den „Beleuchtungsprogrammen“ habe ich das Zeug mal zur Seite gelegt. Die gewünschten Funktionen sind leider nicht ganz so trivial zu programmieren, wie ich es mir erhofft hatte.