Kann das nicht jemand anders machen?

Ich telefoniere gerne übers Festnetz. Vor allem, weil es recht günstig ist. Erst recht, wenn man auch ins Ausland sehr günstig telefonieren kann. Zum Beispiel mit Sipgate oder EinfachVoip. Von ersterem hat meine Mutter einen Account und 10 Euro als Starterli zu Weihnachten (neben den anderen Geschenken natürlich) bekommen, um eine Freundin in Indien anzurufen. Eine halbe Stunde kostet da so viel wie zwei Brezeln.

Ich selbst habe einen Account bei zweitem Anbieter – momentan noch aus Jux, aber falls doch mal ein Anruf ins Ausland sein muss…

Wie auch immer, eines Gemeinsam haben die beiden Accounts: Nomadische Nutzung ja, Mehrfachlogins nein. Wenn ich aber doch mal vom Handy aus anrufen will? Zweitaccount, daheim abmelden und am Handy anmelden? Nein. Zudem ist SIP reichlich unverschlüsselt und auch ansonsten habe ich in fremden WLANs eine halbwegs „sichere“ Verbindung zu meinem Mailserver oder ins WWW.

Zudem ist es auch im praktisch, vom Hotel-Netzwerk keine APKs untergeschoben zu bekommen (ja, das wurde versucht…) und ich will auch in restriktiveren Ländern Google-Dienste nutzen. Kurzum: VPN ist sehr praktisch.

Wenn es nach LG geht: War. Zumindest beim G2 bringt das Update auf das neuere Android 5.0.1 nicht nur ein neues Design, sondern auch regelmäßige Abstürze, wenn man versucht, sich in ein VPN einzuwählen. Das Problem existiert seit über einem Jahr und der Kundensupport sagt sinngemäß: wir wissen nicht, ob und wann der Praktikant, der das sonst immer gemacht hat, wieder da ist. Ihre Anfrage wurde ausgedruckt und dem Aktenvernichter verfüttert.

Ich frage mich ernsthaft und ein wenig rhetorisch, wie denn die Hersteller ihre Software überhaupt testen. Nein, nicht noch mehr Frustration. Das eigentliche Problem heißt: kein Vanilla-Android.

So viel zum Problem aber was ist die Lösung? Android ist zum Glück ein offenes System, auch wenn die meisten Hersteller Versuchen, dem einen Riegel vorzuschieben. Bis jetzt in den allermeisten Fällen (zum Glück) erfolglos. Denn offenbar bin ich mit dem Problem nicht allein.

Die ersten Versuche mit dem HTC Pyramid (Sensation) und Pico (Explorer) waren Anfangs mit sehr viel Zittern verbunden, Android kam jeweils nicht auf Anhieb hoch. Was, wenn das mit meinem G2 als „daily driver“ passiert? Ich hab aktuell kein funktionierendes Alternativ-Mobiltelefon (außer das Notfall-Nokia 1110i). Andersrum: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und: solche Fehler sind für mich wie ein Splitter im Kopf. Er tut im Moment nicht weh, aber er ist da – und du weißt es.

Also, Augen zu und durch. Mit dem SRKtool Root + TWRP installiert, den KitKat-Bootloader drauf und danach den dorimanx‘ Kernel installieren. Daumen drücken und mit einem verbleibenden Finger auf Reboot drücken. LG-Logo, PIN-Eingabe, aber auch Erfolg? Zumindest die Kernel-Tools mit sehr feinen Einstellungen melden sich.

Ob VPN auch funktioniert? Werde ich sobald wie möglich probieren. Im nächsten offenen WLAN.

Zu der Frage, ob und wie die Hersteller ihre Geräte und Software (nicht) testen gesellt sich nun die Frage, warum es schlussendlich doch wieder die jemand anders – in diesem Fall die Community – fixen muss?

+4900 +43000

Heute war ich etwas erstaunt und irritiert zugleich: auf meinem Handy ist ein Anruf von der Nummer +4900 und kurz danach von +43000 eingetrudelt. Nachdem ich nicht angenommen habe, kam eine Anruf-in-Abwesenheit-SMS für die Nummer „+“ bzw. „+4917600000000“.

Etwas irritierend. Beim dritten Anruf habe ich selbigen angenommen – was soll schon groß passieren (als angerufener im Inland sollte eigentlich nicht viel passieren, für alles andere gibt es die Bundesnetzagentur)? Wie dem auch sei – es war einfach nur ein Bekannter, der über Skype angerufen und keine Inbound-Nummer hat.

Vermutlich hat für diesen Fall jemand bei der Telefon-Server-Konfiguration geschludert, normalerweise sollte da ein Unbekannt/Unterdrückt kommen (was lustigerweise bei ISDN der Fall ist, was bei VoIP passiert, werde ich die nächsten Tage herausfinden).

Warum ich über so eine Lappalie schreibe? Weil ich dazu keine Infos im Netz finden konnte.

Fritz!Bug

Ich bin ja bekennender Festznetztelefonierer und zufriedener Fritz!Fon-Nutzer – bis auf den Lautsprecher für’s Klingeln/Freisprechen ist das Telefon auch wirklich spitze. Ein paar Ecken und Kanten hat jedes Gerät, heute habe ich eine neue entdeckt und kann sie auch reproduzieren:

fritzfon_bug

Das Gespräch mit der Gegenstelle ist beendet, trotzdem wird das „Geisterbild“ auf dem Display angezeigt, quasi beliebig lange. Ratet einfach mal, wie das funktioniert 😉

Ein Tipp ist schon im Foto zu finden.

Update: Wer es selbst probieren oder einfach nur wissen will: bei internen Rufen muss man, wen die Gegenstelle auflegt beim FritzFon selbst nicht auflegen. Telefoniert man eine Weile, geht ja bekanntlich das Display aus – wenn nach dieser Zeit die Gegenstelle auflegt, passiert am FritzFon (bis auf dem Trennen der Verbindung) nichts. Legt man es nun zurück in die Ladeschale, tritt der oben beschriebene Effekt auf. Kein häufiger Use Case, aber es kann passieren…

20000 Pixel

Ich bin ja so ein idiot, der Software kauft. Da ärgert man sich dann ein wenig, wenn etwas nicht so funktioniert, wie man will. So gesehen bei Corel Paintshop Pro X5. Dort halten es die Entwickler nicht für notwendig, dass man Bilder auf Kantenlängen größer als 20000 Pixel skalieren (sprich Größe ändern) kann. Dagegen kann man deutlich größere Bilder öffnen und problemlos anderweitig bearbeiten.

Der Support von Corel (wenn er nicht gerade die Bearbeitung der Anfrage verweigert), sagt dazu folgendes:

Sehr geehrter Herr Christof Rueß,

Vielen Dank für Ihr Kontakt mit Corel Kundendienst.

Die Funktion zum Ändern der Bildgröße ist leider auf 20000 Pixel begrenzt.
Sie können das nicht ändern. So ist das Programm entwickelt.

Ich wette, mit einem Disassembler könnte ich das ändern. Außerdem habe ich nicht gefragt, ob ich das ändern könnte, sondern gemeldet, dass das ein Problem sei.

So werden also Bugs behandelt. „Ich sehe sie nicht, also sind sie nicht da“.

Danke Corel! (auch übrigens dafür, dass der HDR-Renderer beim Öffnen von Dateien reproduzierbar abstürzt)

USB != USB

Bei einem Nicht-hobbyelektronik.org-Projekt habe ich mit einem Mikrocontroller mit USB-Controller zu tun.

Nachdem das Projekt pausiert war, wollte ich mich nun wieder damit beschäftigen. Da meine beiden Monitore USB-Hubs haben und diese auch mit dem PC verbunden sind, war naheliegend, das Device auch daran zu betreiben. Mit unveränderter Firmware und (nur nach Visual Studio 2010) konvertierten Software tickte das Teil ohne Probleme – zumindest einige Sekunden. Zunächst habe ich ein Timing-Problem vermutet, da ich die Hardware mit knapp 50Hz gepollt wird und die Firmware noch nicht optimiert ist, dem war aber nicht so. Auch mit 10Hz und weniger blieb die Verbindung stehen. Die C#-Software blieb beim Schreiben auf das Device einfach stehen, genauso lief die Firmware (außer Interrupt-Behandlungen).

Was ist da los? Die Ursache ist sehr einfach: Der Monitor ist schuld. Anscheinend ist der USB-Hub in meinem NEC LCD2170NX nicht so ganz standardkonform. Zumindest war dieser für die Ausfälle verantwortlich. Am Hub der deutlich billigeren FSC-Möhre (die etwas aktueller ist) funktioniert das Teil tadellos.

Genauso wollen Bus-powered Festplatten an manchen USB-Kabeln einfach nicht funktionieren (vermutlich zu großer Innenwiderstand in den Versorgungsleitungen).

Sowas muss man einfach wissen oder zumindest einmal darauf reinfallen.

Aanon PowerShot A2100 IR

So, bin wieder aus China zurück, war sehr spannend – ich habe zwar auch einen Artikel für hier geschrieben, werde ihn aber erst die nächsten Tage erst veröffentlichen – falls mir noch etwas einfällt 😉

Wie dem auch sei, beim ersten Durchsehen meiner Bilder ist mir etwas merkwürdiges in den Exif-Informationen meiner Kamera aufgefallen:

Da hat der Kamerahersteller und der Modellname etwas gelitten. Zumindest wäre mir nicht bekannt, dass es eine kompakte Infrarotkamera gibt (war mal IS).

Das würde auch erklären, warum die Kamera seit geraumer Zeit keine mit ihr erstellten Videos mehr erkennt…

Da es mich interessiert hat, habe ich ein kleines Script geschrieben, das von alle mit der Kamera aufgenommenen Bilder die Exif-Informationen ausliest und diese bei Veränderung vom Manufacturer- oder Model-Feld einen kleinen Dump ausgibt. Zusätzlich sucht das Script das erste Vorkommen der Manufacturer/Model-Kombination:

[Make] => Canon
[Model] => Canon PowerShot A2100 IS
[DateTimeOriginal] => 2010:09:18 18:31:16
[ImageNumber] => 1001171
[OwnerName] => sion 1.00
[FirmwareVersion] => IS JPEG

[Make] => Canon
[Model] => CanoN PowerShot A2100 IS
[DateTimeOriginal] => 2011:04:24 11:40:54
[ImageNumber] => 1170699
[OwnerName] => sion 1.00
[FirmwareVersion] => IS JPEG

[Make] => Aanon
[Model] => CanoN PowerShot A2100 IR
[DateTimeOriginal] => 2012:04:16 17:41:22
[ImageNumber] => –
[OwnerName] => –
[FirmwareVersion] => –

Erstaunlich – da sind nacheinander die Bits in der Firmware weggekippt. Genauere Untersuchungen stehen noch au, aber da ist auf jeden Fall etwas nicht in Ordnung.Ich bin nur froh, dass meine Bilder von China inhaltlich unbeschadet sind, ansonsten wäre es mehr als ärgerlich gewesen.

Mit dem Canon-Support habe ich zwar schon telefoniert, aber von dort heißt es lediglich, dass die Kamera repariert werden muss. Frage ist nun: war der Fehler von Anfang an – und wenn ja: muss Canon die Reparaturkosten übernehmen? Das kann bezüglich der Beweislastumkehr durchaus spannend werden. Evtl. geht da aber was über Kulanz…

Kurzes Vergnügen

Gestern hatte ich das kurze Vergnügen eines Tablet-Computers, den (Lenovo A1) ich bei Amazons Cyber Monday relativ günstig erstanden habe.

Leider hat das Teil schon nach einer guten Stunde ziemlich zum Zicken angefangen. Spontane Restarts oder Feezes, passenderweise auch während ich einen Blogpost über das Gerät schreiben wollte.
Heute wurde es mir schließlich zu bunt, nachdem es nicht viel mehr als neustarts machte und Crashmeldungen von Android-Prozessen anzeigte.

Immerhin konnte ich noch meine persönlichen Daten löschen. Warum gibt es hier eigentlich keine Funktion in Android à la „Möchte das Teil zurückgeben/verkaufen/wegwerfen – mach platt!“ gibt. Wobei der Bootloader zumindest Android zurücksetzen konnte – die interne (fest verbaute) SD-Karte behielt aber alle Daten…

Wenn man vom Defekt absieht, entsprechen die Funktionen vom Gerät in etwa dem, was man für den Preis erwarten darf: Nicht schlecht, aber es reißt zumindest mich nicht absolut vom Hocker – was natürlich auch daran liegen kann, dass ich von meinem HTC ziemlich verwöhnt bin.

Was man direkt nach dem Einrichten sieht ist natürlich der Homescreen. Mittig darauf ein Navigationsblock, der eigentlich nur 5 Appverknüpfungen ersetzt, viel Platz wegnimmt und den man nicht entfernen kann (kein Widget). da macht es wahrscheinlich am meisten Sinn, einfach einen anderen Launcher zu verwenden…

Auch könnte es sein, dass der Launcher einen Bug hat, da ich durch das Ziehen eines Widgets in den unteren Bereich des Displays das Gerät zum Einfrieren bringen konnte (kann aber auch sein, dass der Absturz nur zufällig zu dem Zeitpunkt geschah).

Das naheliegendste was man mit einem Tablet macht ist natürlich im Internet zu surfen. Hier merkt man zumindest im Standard-Browser, dass man es mit einer etwas schwachbrüstigen CPU zu tun hat, was man durch Ruckler beim Scrollen oder etwas zäher Bedienung merkt. In Opera (Mini) sieht das Ganze aber schon ein gutes Stück anders aus.

Wirklich positiv überrascht war ich von der Tatsache, dass ich auf dem Handy gekaufte Apps einfach so auf dem Tablet installieren konnte. Ein durchaus brauchbares Lizenzmodell wie ich finde! (Software an den Käufer und nicht an die Hardware gebunden).

Schade ist natürlich auch, dass in Skype keine Videotelefonie funktioniert. Da es mit älterem Softwarestand auf dem Tablet schon funktioniert haben soll, besteht aber die Möglichkeit, dass es irgendwann wieder funktioniert. Auch bleibt zu hoffen, dass Android Ice Cream Sandwich auf die Hardware (entweder von Lenovo selbst oder anderen Entwicklern) portiert wird. Die zwei verbauten Kameras sind meiner Meinung auf dem Level einfacher Webcams, heißt: Für Videotelefonie reicht’s, an die mittlerweile in Handys verbaute kommen sie allerdings bei weitem nicht dran.

Wie dem auch sei, meine ersten Eindrücke höchstwahrscheinlich nicht repräsentativ, da das Teil offensichtlich einen (oder gleich mehrere) Fehler hat(te). Mal sehen, was die Ersatzlieferung bringt…

Augen auf beim Uhrenkauf

Dass eine Uhr ab und zu mal falsch geht, kann ja passieren.

Aber dieser besondere Fall, lässt zumindest bei mir ein Fragezeichen im Gesicht erscheinen:

Ok, der Wochentag ist falsch, aber hmja, ich hätte dann doch etwas anderes erwartet.

Es handelt sich übrigens nicht um eine Funkuhr…

Wer hat das erfunden?

Die Glotze von meinen Eltern hat sich pünktlich zum Wochenende verabschiedet. Um Verbindungsprobleme auszuschließen, wollte ich die Leitung vom Receiver abstecken.

Ergebnis:

Reaktion:

Wer erfindet sowas? Entweder es liegt an mir, dass ich schon sämtliche Pins verbogen und hineingedrückt habe oder – wie hier – das Schild aus dem Stecker gerissen habe, oder diese Stecker sind einfach nur absoluter schrott.

Ok, es mag zwar auch welche geben, bei denen das nicht passiert – abgesehen von den mechanischen Totalausfällen muss man manchmal auch an dem Zeug wackeln, um ein halbwegs ordentliches Bild zu bekommen. Da sind selbst Cinch-Stecker noch besser.

Zum Glück ist das „moderne Zeug“ digital mit etwas besseren Steckern. Bis sich meine Eltern so ein Teil kaufen, darf ich mich aber wohl noch ein paar Jahre ärgern. Das Problem an der Flimmerkiste ist übrigens vermutlich eines thermischer Natur. Zumindest zerhaut’s das Bild erst nach ein paar Minuten.