Neue Taster für den BC-900

Vor ein paar Jahren gab es endlich mal ein halbwegs vernünftiges Ladegerät zu Weihnachten: Einen BC-900, der auch unter vielen anderen Namen bekannt ist und von eigentlich allen großen Onlineversendern angeboten wird.

Vor dem Winterschlaf wollte ich heute nochmal die Akkus von diversen Solarleuchten reinwerfen und gleich mal schauen, wie viel Kapazität die Teile noch haben. Dazu muss man den ein wenig auf den Tastern herumdrücken. Diese waren schon beim Kauf etwas hakelig: manchmal wurde der Tastendruck direkt erkannt, dann musste man 5-mal drücken, bis was passierte. Heute passierte gar nichts mehr. Egal wie lang oder fest, es war dem Ladegerät egal. Also auf das Ding und gucken, was drin steckt:

BC-900_Schnappscheiben

Schnappscheiben – unverlötet. Die rechte habe ich gleich mal weggerissen, darunter sieht man, dass die vergoldeten Kontakte einigermaßen angelaufen sind. Zwischen Tasterkuppe und angekratzter Leiterbahn vermeldet das Multimeter beim Drücken nichts. Offen. Ist natürlich auch ideal, wenn die Scheiben nicht verlötet sind und es die Fähnchen beim Drücken so verbiegt, dass sie keinen Kontakt zum Via mehr haben. Auf dem Foto oben sieht man (mit etwas Fantasie) auch, dass ich versucht habe, die Pins festzulöten. Fehlanzeige. Auch das vermeidliche Entfernen einer Oxidschicht bringt keine Besserung.

Was tun? Lötstopplack wegkratzen:

BC-900_Angekratzt

und vernünftige(re) Taster auflöten:

BC-900_Taster

Die gab es quasi-gratis bei der letzten Conrad-Bestellung. Geklebt wurde nichts, die Taster halten durch die Lötverbindung mit der Massefläche – auch mechanisch passen sie gut ins Gehäuse.

Passenderweise hat der Hersteller des Laders für jeden Taster auf der Rückseite einen Testpoint angelegt, sodass man sehr bequem an die Signale herankommt.

BC-900_Testpins

Damit die Leiterplatte ins Gehäuse passt, müssen im Unterteil die zwei Nasen weggeschnitten werden, die vorher in die Aussparungen gefasst haben. Die Tastenköpfe, die aus dem Gehäuse heraus schauen, mussten auch knapp 4mm einbüßen.

Der Druckpunkt derselben hat sich etwas in Richtung „weicher“ verändert. Juckt aber nicht, Hauptsache es funktioniert.

Ein Tag

Die Lernzeit ist ja üblicherweise die kreativste.

Aus Frust habe ich letztes Wochenende meine Webcam (eine Logitech C310) an den Raspberry Pi gedengelt und lasse ihn mit fswebcam seitdem jede Minute ein fortlaufend numeriertes Bild aufnehmen. Die Dateien wurde Anfangs (aus Bequemlichkeit) in die Dropbox geschoben (ja, für so einen Quatsch verwende ich das), mittlerweile tröpfeln die Jpegs aber auf einen angeschlossenen USB-Stick.

Die Fotos sehen dann ungefähr so aus:

img_0723

Der Blick von meinem Büro aus in Richtung Westen, der Wetterhahn auf der Garage weiß Bescheid.

Nach der Übertragung auf den PC fügt ffmpeg alle Einzelaufnahmen zu einem Film zusammen, was dann wie folgt aussieht:

2013-06-13.mp4 (ein paar Frames fehlen noch, aber da verpasst man nix)

Am ersten Tag habe ich schon gemerkt, dass die Kamera die direkte Sonne abbekommt und war schon kurz davor, die Sache abzubrechen. Nach dem Ansehen der Bilder und keinem Auffinden von „Brandspuren“, ließ ich das Teil weiterlaufen.

Heute nun habe ich dann doch leichte Abnutzungserscheinungen entdeckt:

img_1304

Meine Bildbearbeitungskünste sind in der Hinsicht leider nicht allzu groß, aber dank der Pfeile erkennt man glaube ich, was gemeint ist (der Streifen darunter ist ein Kondensstreifen, der verschwindet zum Glück wieder)

Merke: Im Jahr 2013 sind Bildsensoren zwar resistenter gegen direkte Sonneneinstrahlung, trotzdem muss man es nicht herausfordern.

Die Kamera wird nun ein wenig gedreht – damit so etwas nicht mehr so schnell passiert.

Die genaue Beschreibung von dem „Projektchen“ folgt, wenn ich wieder Zeit dafür hab.

Transplantation geglückt, Patient muss sterben

Wenn etwas kaputt ist, kann ich es nicht einfach wegwerfen.

Vor etwas längerer Zeit ist mir ein Handy in die Finger gefallen, das keine SIM-Karten lesen wollte. Da ich momentan wieder ein wenig Zeit habe, wurde es halt doch mal aufgeschraubt.

Zur Suche nach der Ursache habe ich die Pins vom SIM-Reader mit Fädeldrähten nach außen geführt und an den Logic Analyzer getüddelt und geschaut, was passiert:

sim-la1

Sieht schon einmal etwas komisch aus, warum ist da so viel auf Reset und so wenig auf i/o? Etwas mehr Zoom zeigt folgendes:

sim-la2

Nanu, Reset und Clock macht das gleiche? Obwohl ich das Protokoll von SIM-Karten nicht kenne, das kann nicht sein. das Multimeter verschafft Gewissheit: Piep zwischen Pin 2 und 3 (Reset und CLK), wobei es mit 2 Ohm kein „harter“ Kurzschluss ist.

Auf der Leiterplatte sieht man erwartungsgemäß nicht viel. Als kleine Randbemerkung, in dem roten Kreis befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine Durchkontaktierung. Wenn man genau hinsieht, lässt sich ein kleiner Schatten erkennen. Aus Reverse Engineering wirds also definitiv nichts.sim-reader-pcb

Mehr als kaputt kann das Telefon ja nicht werden – der SIM-Reader kommt also rein auf Verdacht runter. Leider haben zwei (Masse-)Pads daran glauben müssen. Fehlende Thermals machen das Entlöten trotz hoher Temperatur und VIEL Leistung nahezu unmöglich.

Nochmal durchpiepsen ohne Halter: kein Piep, hochohmig. Dagegen sind Pin 2 und Pin 3 am Halter noch immer niederohmig. Es sieht gut aus!

In der Teilekiste liegt sogar noch ein SIM-Karten-Halter, allerdings keine passende Bauform. Ist aber auch egal, Fädeldraht erledigt den Rest:

IMG_4891

Karte rein, Akku rein – Telefon einschalten. PIN-Abfrage! Das hat es vorher nie gemacht. Keine fünf Sekunden später im Netz und schon (unfreiwillig) eine UMTS-Datenverbindung. Kostet bei Simply zum Glück nur 19ct pro angefangene 6KB :(.

Wie dem auch sei, ein Testanruf funktionierte auch:

IMG_4889-1600

Bei dem bleibt’s aber. Nachdem ich das Ding eigenmächtig geöffnet und Änderungen vorgenommen habe ist natürlich die Betriebserlaubnis futsch. Es war lediglich ein Proof of Concept (wenn man es so nennen will) bzw. schlicht und ergreifend sportlicher Ehrgeiz, ob das Ding noch zu reparieren ist. Das Ding wird leider leider in der Schublade/Tonne landen, auch wenn es für den Einsatz im WLAN noch taugen würde.

CanoScan 5600F

Nachdem mein alter HP-Scanner keinen Bock auf Windows 7 hatte, war ich jetzt knapp zwei Jahre ohne Scanner unterwegs. Die paar Mal, wo ich in der Zeit wirklich einen brauchte, bin ich in den Keller, wo am Rechner meines Vaters ein Agfa SnapScan 600 seit fast 14 Jahren seinen Dienst verrichtet.

Nicht dass das Teil schlecht wäre – der Flachbetter hat schon 3 Rechner überstanden und ist einfach nicht totzukriegen. Die Scan-Ergebnisse sind immer noch top und die Lampe habe ich schon ein paar mal getauscht, was das Design anscheinend sogar vorsieht, zumal Standard-Leuchtstoffröhren (!) reinpassen und man selbige innerhalb von 2 Minuten ohne Werkzeug wechseln kann. Leider wird der Scanner WinXP wohl nicht mehr überleben, da neuere Windowse kein TWAIN mehr haben.

Aber ich schweife ab. Mir war es mittlerweile einfach zu Blöd runterzugehen, den PC hochzufahren um nur ein einzelnes Blatt in die Bildbearbeitung zu bringen.

Nach längerer Suche habe ich mich für einen CanoScan 5600F entschieden. Nicht nur, weil ich bis jetzt sehr gute Erfahrung bei Canon in Sachen Imaging gemacht habe sondern weil er sowohl ein gutes Preis- Leistungsverhältnis als auch recht gute Bewertungen bekommen hat.

Dazu kommt, dass es sich noch um einen CCD-Scanner handelt. Meine Schwester hat(te) einen LiDE-Scanner und das Teil hat immer wieder Farbsäume erzeugt und keine sonderliche Schärfentiefe, was gerade bei Büchern oder beim Scannen von Platinen unpraktisch ist.

Das war dann auch gleich mein erster Test:

canon 5600F

Zwar nicht so tief, wie ich mir erhofft hatte, aber durchaus ausreichend. der Elko rechts unten hat eine Höhe von 12 mm, dort hört dann auch langsam der Spaß in Sachen Schärfentiefe auf. Links (Abstand zum Glas etwa 6mm) ist das Ergebnis noch brauchbar.

Scan-Auflösung war glaube ich 800dpi und der Staub auf dem Bild im Lieferumfang des Geräts.

Ansonsten ist die Performance ganz passabel, wobei die öfter bemängelte Pfeiferei des Motors teilweise berechtigt ist.

Etwas, was der Canon im Vergleich zum Agfa auch nicht kann, ist folgendes:

geld scannen

Genau: kein moderner Scanner kann oder will Geld einlesen. Beim alten SnapScan ist übrigens gleich nach dem Einlesen Schluss: Die Bildbearbeitungs-Software verweigert das Laden von Geldscheinen.

Da sich aus den letzten Urlauben doch ein paar Scheinchen angesammelt haben, wurden alle mal durchprobiert. Chinesische Yuan und thailändische Baht lassen sich scannen, Euronen, US-Dollar und mexikanische Pesos nicht.

Nein, ich mache nicht deinen Job!

Man bekommt ja durchaus Mails mit Hilfegesuchen, die ich auch gerne beantworte.

Gut, manchmal muss man dem Fragenden nötige Informationen noch herauslocken, aber meistens klappt das ganz gut.

Manche sind aber etwas dreist. Schreiben, dass sie etwas machen wollen und es nicht verstehen, sind aber gleichzeitig nicht gewillt, sich in das Thema einzulesen geschweige dem einzuarbeiten und lassen schon durchklingen, dass sie von mir eine Lösung wollen.

So gesehen relativ aktuell bei einer Mail zu Hardwareanbindung am Raspberry PI. Schon fast (Entschuldigung) dummdreist finde ich dann, wenn im Mailfooter „Dipl.-Ing. Elektrotechnik“ steht und nach kurzer Suche nach Namen das zugehörige Ingenieursbüro zu finden ist.

Zum Einen ein Armutszeugnis für den Ing, zum Anderen: Eh? Nein! Ich werde garantiert nicht deinen Job machen! Dazu fehlt mir momentan einfach die Zeit und ehrlich gesagt sehe ich es nicht ein, die Bequemlichkeit von anderen zu unterstützen.

Dazu kommt noch, dass ich das ein oder andere „Wunschprojekt“ schon Jahre liegen habe und es gerne mal anpacken würde…

…vielleicht im kommenden Jahr. In diesem Sinne: guten Rutsch und immer gute Ideen!

Electronica 2012

Was für ein Tag!

Heute morgen ging es zusammen mit 3 Kommilitonen nach München auf die Electronica 2012. Nach dem übl(ich)en Stau auf dem Münchner Ring konnten wir unsere Tickets unter den Scanner halten. Nachdem ein Kommilitone sein Ticket im Auto liegen hat lassen, hat ihm ein anderer sein „Backupticket“, das er unter dem Namen/Pseudonym „Peter Griffin“ registriert hat, gegeben. Hat genauso funktioniert 😉

Die Ausstellerzahl von über 2500 ist so hoch, dass man gar nicht einmal daran denken darf, auch nur ein viertel der Stände an einem Tag zu sehen. Wir beschränkten uns nahezu auf den Hallenblock A, der auch die meisten interessanten Aussteller für uns beherbergte.

Anfangs waren die Reaktionen auf die „4 Studenten aus Ulm“ etwas abweisend, bei einem Händler für Displays wurden wir schon fast mit dem einfachen in-die-Hand drücken von Blink-Schlüsselanhängern des Standes verwiesen. Eine Visitenkarte habe ich nach Nachfrage zwar noch bekommen, aber dann auch gleich vermerkt „Studenten wohl nicht willkommen“. Tja, wir haben echtes Interesse gezeigt und haben es gar nicht auf Werbegeschenke o. ä. angelegt – zumindest weiß ich jetzt, wo ich in Zukunft (sei es privat oder auch im Job) nichts einkaufen werde.

Ähnlich ging es dann noch an einem weiteren Stand, was sich dann bei den Asiaten deutlich lockerte. Dort war mit dem XieXie für die Businesscard das Eis gebrochen, zumal wohl einer der Mitarbeiter an der Uni studierte, die wir im Sommer besucht hatten.

Bei Sensirion gab es schicke Hygrosensoren zu sehen mit vielen Infos darüber und sogar zum Mitnehmen – gleich in Verbindung mit einem sicken Demoboard (aktuell 42,33%rh Luftfeuchte und 24,61°C im Büro 😉 )

EA (Electronic Assembly) stellte ihre nahezu vollständige Produktpalette aus – schöne LCDs, teils mit viel, teils mit weniger Eigenintelligenz.

Bei einer Firma, die sich auf Coatings spezialisiert hat, durften wir ein paar Muster ansehen, die oberflächenversiegelt waren. Unsichtbar, sehr stark isolierend und relativ kratzfest. Wird nicht nur für Leiterplatten, sondern wurde auch angeblich bei der Kameralinse vom Mars-Rover Curiosity eingesetzt. Gleichzeitig werden damit auch Implantate benetzt. Interessant an dem Verfahren ist auch, dass „das Zeug“ im CVD-Verfahren zwar ziemlich heiß wird, das Zielobjekt aber auf Raumtemperatur bleibt – also kein thermischer Stress – sagense.

Gegen Mittag ging es zur Firma Actron, bei der der Bruder unserer Kommilitonin arbeitet. Dort hatten sie einen zunächst unscheinbaren Demonstrator für einen embedded Computer aufgebaut, dessen CPU am Vortag offiziell vorgestellt wurde. 1,4GHz Quadcore, und bleibt auch bei Last und ohne Kühlkörper noch so auf Temperatur, dass man ihn anfassen kann (selbst getestet). Gleichzeitig ist das Teil aber ein ziemliches Biest. In dem Demonstrator steuerte er 4 Displays (einmal HDMI, rest LVDS) an, wobei alle gleichzeitig mit Full-HD-Material befeuert werden können, bei einem Stromverbrauch von ungefähr 10W. Boardkosten wenn ich mich richtig erinnere um die 150 Euro, allerdings ohne den für „normalos“ erforderlichen DevBoard-Unterbau. Damit geht es leider in die vierstelligen Bereich. Natürlich gab es an dem Stand auch Display, Displays und noch mehr Displays. Leider und verständlicherweise nichts zum mitnehmen.

Ein weiteres Highlight m. M. war der Stand von Farnell – dort war der Raspberry Pi verhältnismäßig stark vertreten, vermutlich auch, weil es ein richtig schönes Produkt ist, das die Damen und Herren von sich aus zeigen können. Eine präsentierte Anwendung war ein Addon-Board, mit dem man Ausgänge (darunter 2 Relais) lokal und per Internetseite ansprechen konnte. Das kannte ich doch irgendwo her, wobei ich zugeben muss, dass die grafische Oberfläche etwas schöner gemacht wurde 😉 Mit von der Partie war Gert van Loo, der sein Gertboard vorstellte und allen Fragen Rede und Antwort stand. Er bestätigte zum einen, dass ab Anfang nächstes Jahres die lang erwartete CSI-Kamera in den Shop kommen wird (5 Megapixel für etwa 25 Pfund/Euro/weißnichtgenau). Auf die Frage, wie es denn mit Displays aussehen würde, verwies er erst auf den HDMI-Anschluss, nach etwas mehr nachbohren, rückte er damit heraus, dass die Entwickler seit einer Woche daran wären, das MIPI DSI (Display Serial Interface) zum Leben zu erwecken. Wird zwar noch eine Weile dauern, aber es wird wohl Onboard-Displays geben. (Wäre sehr schade, wenn nicht). Achja, vielen Dank an die Mädels und Jungs für die Eintrittskarten und die Erfrischungen! (So viel Werbung MUSS sein)

Direkt nebenan bei Atmel wurden ARMs, Wireless-Chips und diverse Entwicklerplattformen vorgestellt. Fast schon ironisch fand ich die Aussage, dass in den neuen Philips Hue-Lampen Atmel-Chips arbeiten – wir erinnern uns, Philips hat eigene Halbleiter, auch Mikroprozessoren, die vor ein paar Jahren in NXP ausgegründet wurden. Das ist Selbstvertrauen. Nachdem ich einen der „AVR-Freaks“ auf mein Problem mit dem Dragon/XMega64A3 ansprach, verwies er auf die neueste Version (Service Pack 2) von Atmel Studio 6. Zuerst dachte ich, dass er mich einfach losschicken wollte, aber Tatsache, es gibt ein November-Update. Update gemacht, gleicher Fehlermeldung. Meeep, falsch. Werde ich wohl doch nochmal Mails schreiben müssen.

Der nächste Big Player war TI. Netter Stand, mit einigen Launchpads und einer für normale ICs wirklich ekelhafte Anwendung: Hochtemperatur. Ok, nicht die Hochtemperatur, die man sonst so kennt, aber für Halbleiter schon ganz ordentlich: bis über 200°C. Neben Mikrocontrollern auch Flash-Speicher. Das Problem hier ist, dass sich bei dem Kram üblicherweise die Bond-Drähte lösen und/oder die Elektronen im Silizium machen, was sie wollen. Wie das genau funktioniert, wurde uns – aus uns unverständlichen Gründen – verschwiegen 😉

In der Halle Nebenan gab’s bei Microchip etwas zu gewinnen. Neben den batteriebetriebenen Vibrationsrasieren, die laut Hostess „auch was für Frauen“ [sic] sind gab es einiges interessantes. Neben Verlosungen wurden auch einige Produkte vorgestellt, darunter ein Controller Gestenerkennung. Sah im Grunde aus wie ein Touchpad, nur dass man es nicht berühren musste. Neben X- und Y-Koordinaten kann dieses (angeblich, leider nicht selbst gesehen) auch die Entfernung des Fingers oder der Hand zur Sensorfläche ermitteln. Für den ganzen Spaß sind wohl nur 4 Leiterbahnen und zwei Flächen (eine zum Erzeugen eines E-Feldes und die andere scheinbar zum Dämpfen desselbigen in der Mitte des Panels) erforderlich. Details gab es leider keine, außer, dass die Auflösung beim Aufsetzen eines Fingers (Multitouch ist nicht möglich) 150dpi sei. Eine Ecke weiter kamen wir mit einem der Sales Manager von Microchip ins Gespräch, der uns zum einen einiges über den Markt erzählte (u. a. dass Microchip SMSC aufgekauft hat) und dass es keinen Sinn macht, kleine Kunden im Vertrieb zu ignorieren oder Technologiefirmen nur an ihren Verkaufszahlen festzunageln. Saugute Einstellung und ich werde mich in nächster Zeit (sobald ich sie wieder habe) etwas intensiver mit PICs auseinandersetzen – einen guten Grund habe ich nun dafür (Danke Alexander)! 😉

Bei Panasonic durften wir noch einen Thermopile-Array-Sensor bestaunen, zu dem es gleich eine Kurzvorlesung zu dessen Funktionsweise gab, betrachten und ausprobieren. Grob gesagt ist das Teil so etwas wie ein kleines Infrarot-Thermometer für große Jungs oder eine Wärmebildkamera für kleine Jungs. Auflösung ist 8×8 Pixel, wobei man mit einer Framerate von 10 Bildern/s ziemlich direkt die Temperatur der Zielfläche ausgespuckt bekommt. Coole Sache, für mich leider noch etwas zu teuer damit es sich lohnen würde, den Sensor zum Spielen anzuschaffen. Anwendungsbereich geht lt. Präsentator in Richtung Anwesenheitserkennung und Medizintechnik.

Natürlich haben wir noch viele andere Stände und Hersteller gesehen, leider zu viel, um es hier weiter auszuführen.

Meine wenigen Fotos muss ich noch checken, werde sie aber bei Zeiten noch hochladen.

USB != USB

Bei einem Nicht-hobbyelektronik.org-Projekt habe ich mit einem Mikrocontroller mit USB-Controller zu tun.

Nachdem das Projekt pausiert war, wollte ich mich nun wieder damit beschäftigen. Da meine beiden Monitore USB-Hubs haben und diese auch mit dem PC verbunden sind, war naheliegend, das Device auch daran zu betreiben. Mit unveränderter Firmware und (nur nach Visual Studio 2010) konvertierten Software tickte das Teil ohne Probleme – zumindest einige Sekunden. Zunächst habe ich ein Timing-Problem vermutet, da ich die Hardware mit knapp 50Hz gepollt wird und die Firmware noch nicht optimiert ist, dem war aber nicht so. Auch mit 10Hz und weniger blieb die Verbindung stehen. Die C#-Software blieb beim Schreiben auf das Device einfach stehen, genauso lief die Firmware (außer Interrupt-Behandlungen).

Was ist da los? Die Ursache ist sehr einfach: Der Monitor ist schuld. Anscheinend ist der USB-Hub in meinem NEC LCD2170NX nicht so ganz standardkonform. Zumindest war dieser für die Ausfälle verantwortlich. Am Hub der deutlich billigeren FSC-Möhre (die etwas aktueller ist) funktioniert das Teil tadellos.

Genauso wollen Bus-powered Festplatten an manchen USB-Kabeln einfach nicht funktionieren (vermutlich zu großer Innenwiderstand in den Versorgungsleitungen).

Sowas muss man einfach wissen oder zumindest einmal darauf reinfallen.

(Nichts) Neues

In den letzten Monaten war es zugegebenermaßen etwas weniger Inhalt (vor allem) im Wiki und hier im Blog gegeben, als ich „beabsichtigt“ habe.

Beabsichtigt in der Hinsicht, dass ich mir mal in den Kopf gesetzt habe, etwa jeden Monat einen Artikel im Wiki zu schreiben und einmal pro Woche hier etwas zu posten.

Gerne hätte dazu auch eure Meinung – ist das gesteckte Ziel gut, zu viel oder vielleicht sogar zu wenig?

Wie auch immer, ich kann mich in letzter Zeit glaube ich nicht über Langeweile beschweren.

Mein im Februar erwähntes Praxissemester war richtig klasse und leider viel zu schnell vorbei. Neben den vielen technischen und fachlichen Dingen habe ich auch viele tolle Menschen kennen gelernt – falls jemand von ihnen das hier liest: Nochmals Vielen Dank für die tolle Zeit!

Alle anderen Leser werden hoffentlich verstehen, dass ich hier nichts über die Firma und das was ich dort gelernt oder gemacht habe, schreiben werde.

Mit dem Ende meines Praktikums gab es gleich eine weitere berufliche Änderung – wenn man es so nennen will: Seit 1.09. habe ich ein Kleingewerbe. Hat mit hobbyelektronik.org in erster Linie nichts zu tun, da ich momentan eigentlich nur Computer repariere. Der Gewinn wird aber teilweise in die Erweiterung meines „Labors“/Equipments fließen, was sich hoffentlich positiv auf die vorgestellten Projekte auswirkt. Höchstwahrscheinlich wird es noch einen zweiten Geschäftsbereich geben, der für die Zielgruppe dieser Homepage interessant ist – zu viel kann und möchte ich auch hier nicht verraten.

Neu seit September ist auch, dass ich nun ein extra Arbeitszimmer habe. Der Dank für das dafür geht an meine Schwester, die es mir freundlicherweise überlassen hat. Kann aber sein, dass es dabei um ein vergleichsweise kurzes Intermezzo handelt, da ich mit dem Ende meines Studiums in (hoffentlich) einem Jahr direkt in der Arbeitswelt lande und mir eine eigene Wohnung leisten kann.

Den Rest vom September (oder besser: das was davon übrig geblieben ist) habe ich mit allerhand Kleinigkeiten verbracht. Jetzt hat mich das Studium wieder, wobei dieses Semester (theoretisch) ruhiger als die letzten ist. Was allerdings ein wenig an meiner Ruhe nagt, ist die Studienarbeit, bei der ich den Zeitplan und Arbeitsaufwand noch nicht vollständig abschätzen kann.

Auch bastelseitig habe ich momentan ein paar Baustellen.

Seit einiger Zeit ist in unserem Haus einen elektronischer Stromzähler, der ein RS485-Interface besitzt. In diesem Zuge habe ich eine Schaltung auf dem Tisch liegen, die die Daten von Stromzähler, Solaranlage und Wärmepumpe entgegennimmt und verarbeitet. Ich hab keine Ahnung, was mich beim Design geritten hat aber es „passt“ als weiteres Sandwich auf die aktuelle Energieerfassung. Eigentlich wäre das Board der ideale Zeitpunkt gewesen, mit der Hardware zur Vernetzung auf den Rasperry Pi zu wechseln. Vielleicht gibt es ja eine Revision, deren Design besser zum Pi passt.

Zweite Baustelle ist ein kleines Labornetzteil. Von den Eckdaten lange nicht so dicke wie das von Robert und aufgrund der vielen Teile von Farnell nur bedingt nachbaufähig, aber wenn es das kann, was ich mir erhofft hatte, ein ganz nettes Gerät.

Nummer drei und vier haben etwas mit Licht zu tun. Wie vor ein paar Posts schon gezeigt, habe ich ein (ok zwei bzw. vier, wenn man die kleineren noch dazu nimmt) OLEDs herumliegen. Licht könnte ich den Displays schon entlocken, fehlt nur noch eine Anwendung. Ich hab schon etwas im Kopf, aber hier leider noch ein wenig Geheimniskrämerei.

Nummer vier ist ein „kleiner“ LED-Treiber für die Modellbahn meines Cousins. Beim Neubau seiner Bahnanlage letztes Jahr haben wir die Häuser auf LED umgestellt. Besonders an der Sache ist, dass jedes Haus seinen eigenen „Lampendraht“ hat. Bei aktuell über 80 Häusern kommt da schon ein bisschen etwas zusammen. Idee dahinter war, die Beleuchtung möglichst realistisch zu gestalten, also die Beleuchtung am „Abend“ nacheinander einzuschalten. Aber selbst das individuelle Einschalten war mir etwas zu wenig. Dimmen wäre doch deutlich schöner. Gleichzeitig soll es aber nicht allzu teuer sein. Irgendwelche PWM-ICs fallen somit aus. Gleichzeitig sollen natürlich so viele Ausgänge wie möglich bedient werden. Mittlerweile wurde ich das Ganze mit einem XMega oder einem MSP oder Stellaris Launchpad erschlagen (ich hab mit dem Zeug noch immer nichts ernsthafteres gemacht), habe aber aauch noch ein paar AtMega 8 herumliegen, die auch nicht moderner werden. Um es kurz zu machen: Mein Ziel sind 32 LEDs mit 12 Bit PWM-Auflösung halbwegs flackerfrei betreiben. Neben der PWM soll der Mikrocontroller Beleuchtungsprogramme durchfahren und Befehle per UART entgegen nehmen können. Ich weiß, das ist halbwegs sportlich, sollte aber im Bereich des möglichen sein. Teile der Anwendung laufen auch schon, bei den „Beleuchtungsprogrammen“ habe ich das Zeug mal zur Seite gelegt. Die gewünschten Funktionen sind leider nicht ganz so trivial zu programmieren, wie ich es mir erhofft hatte.

AVR Dragon und Xmega A3

Eigentlich wollte ich die Tage damit anfangen, ein wenig mit ATxmega-Mikrocontrollern herumzuspielen und habe mir extra dafür einen AVR Dragon gekauft.

Bis ich heute Abend Platine A mit Platine B verbinden wollte. Nach Auswahl des Controllers und dem Versuch, eine Verbindung aufzubauen, kam folgende Meldung:

[ERROR] Got error setting up PDI mode: 
Device is not supported in this emulator mode. 
Debugger command setParameter failed., 
ModuleName: TCF (TCF command: Device:startSession failed.)

Aha, so ist das also. Dabei habe ich beim Kauf extra noch auf der Atmel-Website geschaut, ob meine Chips kompatibel mit dem Programmer sind, aber sind sie eben nicht. Zumindest nicht per PDI. Der JTAG-Port ist natürlich „verbaut“ und kann nicht wirklich benutzt werden. Ich würde wetten, dass der fehlende Support (wie so oft) eine Kastration in der Software ist. Zumindest finde ich es frech, dass von Atmel keine Angabe gemacht wird, dass ICs nur teilweise unterstützt werden. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir gleich den JTAGICE3 gekauft. So bleibe ich wahrscheinlich auf meinem Dragon (da als Student gekauft und Rückgabefrist vorbei) sitzen.